No. 10.024

2021-05-12 - 16:18
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

VON  DEN  POETEN

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– Was man aus früheren Jahren noch kennt –

Wer Bücher verfasste, konnte fast 100 Prozent

seiner Kreativität in sein Werk investieren.

Brauchte keine Kraft und Zeit zu verlieren.

Es blieb beim Erdenken und kreativem Schreiben!

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Dann aber kamen erst scheibchenweise – später in Scheiben

wie folgt auch noch hinzu: Korrigieren, Formatieren,

Lektorieren, Computer Science, E-books generieren.

Dann Buchdesign, Typenschrift und Datenübertragung.

Lokale Leseproben, Leser-Test und Freundeskreisbefragung

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Flyerdruck, Marketing

und Auflagenwahrsagung,

Entwürfe, Cover, Bilderrechte,

Zündende Werbe-Ideen zielgerechte,

Zulauf, Verkauf, „Messelauf“, Presse auf

Lesungen und Vermarktung obendrauf!

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Und natürlich kam das übliche „Juristische“ mit dazu.

Doch selbst damit ist  noch lange  keine Ruh,

denn es kommt schlussendlich und hierzu

auch noch das Verlagsgesuche mit dazu.

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Dadurch bleiben

– nur noch 7 Prozent der Zeit –

überhaupt zum  kreativen Schreiben.

Da musste man noch Schriftverkehr betreiben

und dies dem Finanzamt unter seine Nasen reiben!

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Denn im Laufe vieler Jahre

begannen auf  seltsam  wunderbare

Art und Weisen diese Beschäftigungsweisen

der schreibenden Zunft sich in den Schwanz zu beißen.

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Das führte zu einer allgemeinen Schreibverhütung

durch obige Selbst- und Fremdbeschäftigung vor allem.

Deswegen ist die heutige Autorenvergütung

gerechterweise auch auf diese 7 Prozent gefallen!

7  Prozent pro Bucherlös. . . ansatzweise.

Bedauerlicherweise!

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Ich begann einmal als ein fleißiger Autor

und wurde unmerklich mit der Zeit ein Tor.

Heute bin nicht so blöd – jetzt bin ich ein Poet

Und das Ende der Geschichte -

heute schreibe ich liebend gern Gedichte


No. 9957

2021-04-24 - 09:37
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

HALTUNG  BEWAHREN

> Kommt ein Fliegelein geflogen,

Setzt sich nieder auf mein‘ Fuß <

erinnert mich grad – ein altes Reimzitat.

Hab ihr das Rückgrat etwas durchgebogen,

so dass sie nicht mehr weiterfliegen muss.

Da hat die Fliege frech geschissen

Auf meinen neuen Lederschuh.

Ich schrie, sie sollte sich verpissen

Doch sie gab mir keine Ruh.

Schiss einfach immer weiter,

Auf die Schuhe und die Kleider.

Ich  gab  ihr  eine  Votzen 1,

Da fing das Vieh auch an zu kotzen.

Voll verschmiert begann ich es zu fassen:

Aufrecht sein,  den Rücken grade lassen

und alle Fliegen in Freiheit fliegen lassen!

Allgemein gilt es zu kapieren:

Krummes Rückgrat fördert das Verschmieren,

Ob  bei  Menschen  oder  Tieren.

Und die böse Tragik der Geschicht‘:

Klatsche  Fliegen

wenn sie fliegen

oder flitzen!

Aber wenn sie auf dir sitzen . . .

besser  NICHT !!!

1 Bayrisch für Ohrfeige