Fernsehen wird immer mehr zum "Vorbeisehen",
zum Zusehen beim medial gewünschten Aufsehen
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Aus: Medien und Propaganda
Nur kein Aufsehen!
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Ihr erlauchtes Ansehen
kann man manchen Menschen ansehen:
Der gute Ruf verkündet vernehmlich
deren Erhabenheit – vornehmlich
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Nur zu sehen – exklusiv im Fernsehen
Wenn der Lockdown zum Blockdown wird
und der Shutdown zum Shootdown . . .
folgt der Countdown zum Showdown
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Aus der Traum! Den Alptraum
dann im Fernsehen schaun . . .
wie die Staatsgewaltigen auf
die Menschen haun!
Randale im Fernsehen? --- da muss der Bürger zusehen!
Tatorte von der Früh an - bis zu den Stunden, den späten:
Und den Kopf einziehen beim Glotzen an den Geräten
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Wählt den Sichtschutz beim Zappen durch die Kanäle,
um Euch durch die zahllosen Verbrechen zu quälen
Die Türe gut abschließen bei Sendeschluss
Und ein mahnender Mitternachtsgruß
zum letzten Bier: Im Krieg sind wir!
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Doch - zu guter Letzt noch - Kopf hoch!
Den vielen Bangen - daheim an den Salzstangen
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Aus: Medien und Propaganda
Juristen definieren es genau:
Aus dem Wohnbereich zum Fenster hinaus zu schauen
bedeutet „Fernsehen“. Und berechtigt die G E Z zum . . .
Der Urheber des Programms ist der „öffentliche Raum“
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(Aus: Medien und Propaganda)
Kurz durchstehen beim Fernsehen
Wegsehen – falls wir nahestehen
Mitgehen? Schadet dem Ansehen
Beistehen? Bloß kein Aufsehen!
Aaach was wäre das Leben langweilig
– ohne die täglichen Tatorte im Fernsehen.
Auf allen Kanälen, jeden Tag: Hauen,
stechen, schießen, brennen, morden.
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Gut, dass es zeitversetztes Fernsehen gibt,
so entgeht uns nichts.
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Und wenn mal der Rücken weh tut,
geht man ins Kino und schaut so einen richtig
friedlichen, ruhigen US-Blockbuster an!
Ich erinnere mich, als mein Sohn,
so um die drei oder vier Jahre alt,
mich mal kurz im lokalen TV Sender sah.
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Er sagte: "Schau, Mama, da ist Paps im Fernsehen.
Heißt das, die anderen Leute im Fernsehen
sind auch alle echt"?
Reichtum fördert eine gewisse Beschränktheit
Bequeme Lebensumstände fördern die Dummheit
Nicht hinterfragbare Autoritäten fördern die Engstirnigkeit
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Radikalität und Fanatismus fördern die Verständnislosigkeit
Routine und ein großes Pensum an Arbeit fördern die Ignoranz
Einseitige Kommunikation durch Fernsehen fördert die Verblödung