No. 10.831

2021-11-22 - 11:00
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Sein  letzter  Wille

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ist ein Platz in der Stille

auf einem Klo mit geheizter Brille

oben im Hochsitz mit Sonnenbrille

und für jede Woche eine rote Pille.

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Man steckte ihn vom Heim

in die Bretterhütte hinein

und ließ ihn dann allein,

damit er dort abchille

+

Überleben mit einer Zwille,

auf dass er Kleingetier damit kille.

Selig war er nach Jahren der Funkstille.

+

Er starb – etwas erblichen –

aber bitte sehr:

sein Grinsen war nie mehr

aus seinem Gesicht gewichen!

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Aus der Gedichte - Werkstatt


No. 6746

2018-07-09 - 22:02
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Erkenntnis auf dem Totenbett:

Er brauchte immer reichlich Platz!

Im Kreißsaal – im Schlafsaal – im Speisesaal – im Festsaal –

im Sitzungssaal – und schließlich im finalen Operationssaal.

~ ~ ~ ~ ~

Aber bald die Enge einer Urne?  Also lange voraus denken

und sich zeitig eine Reise mit Seebestattung schenken!


No. 5655

2017-07-06 - 15:20
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Große Worte schmälern die Tat.

(Zu hoch der Anspruch und die

Erwartung, zu klein die Aktion)

~~~~~~~

Große Schlagzeilen schmälern die Wahrheit.

(Kein Platz mehr für die wahren Umstände!)


No. 4148

2017-05-09 - 14:14
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Gewalt bringt nur die temporäre Befreiung.

Wie zwei Erdplatten, die sich durch Erdbeben ausgleichen.

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Es ist alles in Bewegung, drückt, sucht sich seinen Platz.

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Aber ohne einen andauernden Ausgleich der Lebenssituation

aller Menschen bleibt Gewalt das ewige Mittel der Wahl.