No. 6820

2020-08-26 - 20:55
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

V O R W O R T   Z U R   M U S I K

 

Musik ist ein außerordentliches Phänomen!

Zwar erscheint uns eine Erklärung von Musik recht banal: Sie besteht im Grunde "nur" aus Schwingungen von Luftmolekülen, die unser Trommelfell erreichen. Töne die wir wahrnehmen, die wir interpretieren und die sich in unserem Kopf zu Musik verdichten . . . Klangmuster, mit Takt versehen, mit Rhythmen unterlegt, manchmal mit Worten angereichert. Doch Musik ist ein ganz besonderes Mysterium:

Ihre Welt besteht aus verflochtenen Harmonien und Klängen, aus Geräuschen und Intervallen, Halb- und Obertönen, aus Oktaven, die seltsamerweise Gefühle und Emotionen bei uns Menschen auslösen; Musik die Klangwelten erzeugt, Stimmungen erschafft, Erinnerungen belebt und damit auch unsere persönliche Welt mit subtilen Empfindungen prägt. Denn mit diesen Gefühlen und Emotionen prägen wir unsere Gedanken und geben unserem Leben seinen Wert: Entweder in Harmonie und Wohlklang  – oder in Misston und Dissonanz.

Musik stimuliert unser Gehirn, verschaltet unsere Neuronennetzwerke neu und harmonisch. Und sie verändert die Anatomie unseres Gehirns. Musik beruhigt, inspiriert den Geist durch faszinierende Strukturen und verbessert sprachliche, visuelle und motorische Leistungen.

Sie fördert den Stoffwechsel, setzt Glückshormone frei, entspannt und bindet uns bei gemeinschaftlichem Musizieren sozial ein, vermindert Aggressionen, erzählt von Sehnsucht und seiner Erfüllung, kann uns traurig machen oder zur Ekstase bringen.

Woher kommen obige Wirkungen und warum ist Musik für uns so wohltuend? Was inspiriert, befähigt und befeuert uns in der Musik?

Die Wirkungen sind Resonanzen aus der Tiefe unseres Innersten, weil wir selbst aus Schwingungen bestehen, aus Harmonien, aus stehenden Wellen, die uns materiell erscheinen lassen, aber reine energetische Stimmungen sind! Weil unsere Atome ebenfalls in Kohärenz und Harmonie im Gleichtakt schwingen und unsere Gefühle und Emotionen ebenso aus elektromagnetischen Schwingungsmustern bestehen, bevor sie elektrische Signale und chemische Werkzeuge werden. Und selbst dann erscheinen sie nur als materiell. Aber sie bleiben der Klang unseres Lebens. Musik wirkt direkt an der Quelle auf unser Wohlbefinden ein: Den Bausteinen des Lebens.

Bei den unterschiedlichsten Kulturen weltweit wird die Musik ähnlich wahrgenommen, wenn auch manche Klangmuster und Rhythmen kulturell geprägt sind.

Dazu nachfolgend einige Betrachtungen aus den Jahren 1977 – 2001 mit  Ergänzungen aus den Jahren danach.

Jedes Musikstück scheint eine ganz spezifische emotionale Wahrheit in sich zu tragen. Eine persönliche Markierung des- oder derjenigen, die sie komponiert und intoniert haben. Und auch die Wahrheit jener, die sie hören und interpretieren.