Noch ungeboren trainieren wir
die bereits erlangte Lebendigkeit
Ψ
Zeitlebens simulieren wir
unsere Unsterblichkeit
Ψ
Im Tode aktivieren wir unsere
innere, körperlose Ewigkeit
Wir schauen stets nach Brücken,
um auf die andere Seite zu kommen
≈ ≈ ≈
Aber manchmal muss man sich eben
nass machen und das Schwimmen lernen
Mit jedem Beginn zeigen sich Chancen
Mit jedem Schritt eröffnen sich Wege
Mit jedem Halt zeigen sich Perspektiven
Mit jeder Ankunft wächst das Verstehen
Unsere Taten müssen bewegend sein
Sonst erreichen wir kein Ziel
Sondern nur Etappen
~
Das Ziel liegt in der jeweiligen Vollendung
~
Aber manche Ziele entfernen sich schneller
als die Vollendung unserer begonnenen Tat
Nehmen wir Abschied vom Gewesenen
Es kehrt nicht wieder!
Nimm Abschied von unserer paradiesischen Erde,
wie sie einmal war:
Von unserer Mutter, die uns so lange ernährt hat.
Unsere wahre Mutter
lässt uns die richtigen Schritte machen:
Sie ist die Energie der Liebe und die Lebenskraft
≡ ◊ ≡
Und sie ist die Ursache, dass wir alle gedeihen können,
auf unserer langen Lebensreise zur Vollkommenheit
Jedem Anfang wohnt die Hoffnung inne,
jedem hoffnungsvollen Wachstum
irgendwann die Vollendung
~
Und schon keimt die Hoffnung
auf einen Neubeginn
Der erste Atemzug eines Neugeborenen
versinnbildlicht die lebendige Hoffnung
Leben erzwingt Streben
zum Überleben, eben!
+
Das Streben erzwingt Sterben
Zeit ist um: Leben in Scherben
+
Was strebt – ist die Zeit
Was in uns lebt ist Ewigkeit
+ ‡ +
Aus der Gedichte-Werkstatt
Für Optimisten stehen alle Ampeln auf grün
Für die Pessimisten stehen sie grundsätzlich auf rot
Die Fatalisten bleiben stehen, auch bei defekter Ampel
Die Klugen richten sich nur nach dem Verkehr
Die Weisen umgehen Ampeln
Narren sehen keine!