Reich ist, wer die Fremde kennt
und die Heimat doch nicht verlor.
Reich ist, wer die Fremde kennt
und die Heimat doch nicht verlor.
Heimat ist ein stetiges Wiederfinden.
Wer noch vertraute Menschen in seiner alten Heimat hat,
kommt auch mit Wehmut nicht von dieser los.
Wie klein und überschaubar ist die Heimat der Kindheit,
wie gewaltig groß der Radius unserer erwachsenen Spuren.
Ganz ungeniert sein und bleiben können,
akzeptiert und aufgenommen:
Dort herrscht Vertrautheit und bleibt Heimat.
Es traf der Maulwurf auf den Wurm
nach einem tagelangem Regensturm
und sprach: Ich brauche keinen Turm,
weder Dach noch Garten - keine Frage
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Und Dunkelheit und Feuchte unter Tage
ist für mich weder Ärgernis noch Plage
Wo Heimat ist bestimmt die Wetterlage!
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Der Wurm verstand und wechselte das Land
Und zog hinfort an einen trockeneren Ort
H E I M A T
Ψ
Verträumtes Land, vertraute Leute:
Mildes Licht, wo Musik und Stimmung dich erfreute,
Duftende Gärten, der Wohlgeschmack der Speisen,
Wo Heimat ist, das weiß man erst nach langen Reisen.
Der Körper ist die engste Hülle,
die Wohnung die vertrauteste.
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Die älteste Hülle ist die Geborgenheit.
Unsere weiteste Hülle ist die Heimat.
Der unbeschwerte Narr schaut in den Spiegel.
Und was er darin wieder erkennt, ist seine Heimat.
Den kenn ich doch! Das ist doch der . . .
Die universelle Liebe ist unsere älteste Heimat.