"Geschichte" ist eine Bühne vieler,
einst guter, sogar genialer Ideen.
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Und jeweils für sich, als eine
Erscheinung des Zeitgeistes:
Grandios!
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Aber als ein miterlebtes Ereignis
meist ziemlich ungenießbar.
Mitten in der Gewerkschaftsverhandlung
über den Lohntarif, so um zwei Uhr früh,
schüttelte er seinen Geist:
Aber der übergab keine grandiosen Ideen mehr.
Nur ein Symbol:
~~~ Prozente (%) ~~~
Lediglich ein müder Gedanke tropfte ab:
Geh schlafen!
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Die nützliche Idee kam ihm erst am nächsten
Morgen mit der Wucht einer Offenbarung:
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Er hatte glasklar einen neuen Weg visualisiert,
wie er seine Schuhe 'anders' binden konnte.
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Und endlich war das große Geheimnis
der kleinen (Lohn)schritte gelöst.
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(Aus: Zynismus - Satire - Ironie)
Unsere besten Ideen hatten nur den Nachteil,
dass wir sie einander so schwer erklären konnten.
Das taten dann andere. (Die Meinungsführer)
I N T E R V I E W
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Frage: Was machen Sie so?
Antwort: Nun, etwas mit Medien!
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F: Sie sind ein Insider?
Wie denken Sie über die Lage?
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A: Woher soll ich wissen, was ich denke,
wenn ich nicht mal glauben kann,
was ich sagen darf?
~
F: Ich meine ja nur – so ungefähr . . .
~
A: Nun, ich würde ja nur das sagen können,
was in den „Mogel-Medien“ so zu stehen hat.
Eigene Recherche und Meinung machen mich
womöglich umgehend
> a r b e i t s l o s <
Wo lassen wir denken?
(In der Partei oder den Think Tanks)
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Wer hat unsere besten Einfälle?
(Die Medien)
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Wem kommt die zündende Idee?
(Dem Stammtisch)
~
Wie erfährt man von einem „Geistesblitz“?
(Durch das Fernsehen in der Wahlnacht)
Wie unterscheidet man einen guten
von einem schlechten Einfall?
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Man stellt sie beide zur Diskussion.
Und siehe:
Bald gibt es kaum Unterschiede mehr!
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Denn Ideen sind personenbezogen
und Emotionen sind ihr Bindemittel.
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Je homogener die Runde,
desto näher rücken die Standpunkte.
Die besten Ideen sind jene beim Einschlafen.
Sie werden alle wahr. Sicherlich. Traumhaft!
Alles muss heute gut verkäuflich sein.
Sogar die Ware Wahrheit und die
Fabrikate der Ideen.
(Aus der >Denkfabrik<)
Ich versuche Ideen von anderen
zu Geld zu machen, das mir fehlt,
um mir dadurch Wissen anzueignen,
das ich nicht brauche und kaum verstehe,
um Leute zu faszinieren, die ich nicht mag,
damit ich so an deren Ideen komme.
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(Modernisierte Version eines Spruchs
von Alexander v. Humboldt)
Absichten bewirken die Ideen,
Ansichten steuern sie,
Einsicht winkt ihnen hinterher.