Heutzutage
behalten mündlich vorgetragene
Beweise nur kurzfristig ihre Wirkung
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Unser Ansichten prägen sich länger ein
Schließlich hat man sie (meist im TV) gesehen
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Auffassungen umso mehr
Wir haben sie schließlich erfasst
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Anschauungen sind fast unumstößlich
Die "Wahrheit"
wurde aus mehreren Perspektiven angeschaut
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Wenn da nicht die "nachgerichteten" Nachrichten wären:
Propaganda sorgt für die Verinnerlichung
Und Zensur für alle Äußerungen
Lügen sind ein erprobter Klebstoff
Er verklebt nicht nur die Wahrheit,
sondern auch das Gewissen
Die größte Gefahr eines Krieges
ist der Umstand,
dass er keine Grenzen kennt
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Und damit sind nicht nur
geografischen Grenzen gemeint
Werden "Rote Linien" plötzlich grün
und fängt das Telefonnetz an zu glühn,
hat es mit Sicherheit nur einen Zweck
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Eine Seite greift an – zum Schreck
Dann aber sofort nichts wie weg!
:
Bald wird hier nichts mehr blühn
Und ganze Landstriche verglühn
Wir erfahren die Welt überwiegend indirekt und digitalisiert
Persönliche Erfahrungen sind sehr oft
lediglich wiederholte Routine
– ÷ –
Was bleibt also in Erinnerung und prägt?
Angenehme und schlüssige mediale Vorgaben?
Oder Angst verbreitende Reportagen?
Die Klügeren mit Geduld
geben gar nicht nach!
Sie warten einfach
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Denn die Dummen
verlieren schnell die Lust
Mit dem Grübeln
stiehlt man sich die eigene Zeit
Gegen Schweigsame
hilft kein Wortgefecht
Nichts lockert deren Zunge
Zeit kann nicht gestohlen werden
Nur gelebt, verbracht oder gewidmet
Das wie – ist unsere Entscheidung
=
Widerruf:
Zeit kann doch gestohlen werden:
Die Bürokratie ist nur ein Beispiel
Überflüssige Wartezeiten ein anderes
Mit Zwang gelingt sogar ein "Lebenslänglich"
"Blindheit" heißt das neue Sehen:
Fernsehen – denn es gibt kein "Nahsehen"
Höchstens ein Zusehen und später das Nachsehen
Aber bitte kein Aufsehen!