Wozu noch nachdenken?
All die passenden Anschauungen
sind perfekt formuliert, schon vorbedacht
und exakt auf die jeweils persönlichen
Bedürfnisse zugeschnitten
(Stets »in medias res«)
Wozu noch nachdenken?
All die passenden Anschauungen
sind perfekt formuliert, schon vorbedacht
und exakt auf die jeweils persönlichen
Bedürfnisse zugeschnitten
(Stets »in medias res«)
Unsere Meinung hat uns schon gefunden
Die Medien äußern sich unumwunden:
Wir sind doch frei und ungebunden!
Und alle Zweifel sind verschwunden
♦
Oder hat uns die Ironie etwa geschunden
und einen ungesunden Bären aufgebunden?
Es soll Drogen geben, die größenwahnsinnig machen
Die sollten besser nicht in der Politik landen
Bisher ist – gottlob – nichts davon zu sehen
Bange Ahnungen sind die Feinde der klaren Darstellung
Welche Absicht steht hinter der Hilfe?
Ist diese eigennützig -- oder selbstlos?
Hat sie Bedingungen, Auflagen oder
gar eine verdeckte Agenda?
Der „eiserne Vorhang“ besteht heute zunehmend
zwischen der Wahrheit und den Bürgern
Macht benötigt eine Mehrheit der Uninformierten
und finanziert alle vertrauensbildenden Maßnahmen,
auch wenn diese auf reiner Fiktion und Lüge beruhen.
Denn das ermöglicht einen langfristigen Machterhalt
Die Zweifel bestimmen den Weg,
steuern das 'Wie' und hinterfragen das 'Was'
Nur die Dummheit empfindet sie als eine Anmaßung
Sowenig wie es eine unbeschränkte Freiheit gibt,
so wenig kann Vertrauen grenzenlos sein.
~ ~ ~
Selbst ein Säugling im Urvertrauen
gibt seinen Zweifel lautstark zu Gehör
Vertrauen ist ein Schatz
~ ~ ~ ~ ~
Kommt aber Propaganda zum Einsatz,
gibt es kein Ersatz: denn ratz – fatz
nimmt der Argwohn seinen Platz