Der Geruch wird vom Duft geadelt
Der Gestank wird vom Geruch getadelt
und der Stinker von der Verlegenheit genadelt
Der Geruch wird vom Duft geadelt
Der Gestank wird vom Geruch getadelt
und der Stinker von der Verlegenheit genadelt
Liebe verströmt einen betörenden Duft
Es ist der Wohlgeruch verliebter Herzen
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Wir riechen ihn nicht – wir spüren ihn nur
Nicht nur die heiße Luft,
auch warme Luft kann richtig stinken
Denn auch heiße Worte haben einen Duft
Rektale Vergleiche würden aber nunmehr hinken
Welch ein Mief im Narrentief -
Oh, Verzeihung! Nun der Freibrief:
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Der "Wahrheit Duft" im Narrativ
zeigt, wie die blühende Vergangenheit verlief
Der Duft, der uns entgegenweht,
der macht uns alle einfach krank.
+
Politik, die kein Bürger mehr versteht,
dazu die täglichen Skandale, wie ihr alle seht:
Der „Duft“ der Niedertracht wird quälender Gestank
Duft ist ein
Verführungselixier
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Kurz und dick: Frauenglück
Lang und schmal: Frauenqual
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Deshalb merke Dir, werter Kavalier:
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Lange Zigarillos ab der Mitte stinken ihr!
Und kapier: sie riechen nur nach Altpapier
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Dicke Zigarren duften schon zu Anfang an
Mit diesem Duft bezirzt Mann Damen dann
Perfekte Lügen erscheinen sauber und geruchlos
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Ein Gerücht hat stets den Mangel des Stinkens
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Aber eine hilfreiche Wahrheit verbreitet sich wie
ein feiner Duft, den das Herz wahrnimmt
Unser Schicksal erscheint als dorniger Rosenbusch:
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Unser Gedeihen gleicht den aufblühenden Knospen,
die spitzen Dornen der gelegentlichen Bitternis.
Und der Duft entspricht der empfangenen Liebe.
Wenn du ein Musikstück hörst,
das du selbst komponiert hast, lächelt du,
und schaust nach – wer es spielt.
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Wenn der Duft eines Gerichtes so riecht,
wie du es selbst kochst, lächelst du,
und willst probieren – wie es schmeckt.
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Wenn du dein selbst geschriebenes Liebesgedicht
findest, das jemand seiner Geliebten widmet,
lächelst du, und willst wissen –
wer die Empfängerin ist.
„Zeitgenössische“ Kunst
gleicht einem unbestimmten Duft
einer kreativen Kostümierung, den man
eine ganze Epoche wahrnehmen kann.
Anziehend und ganz speziell.
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Sie bekleidet und begleitet
unsere aktuelle Wirklichkeit.
In Worten, Farben, Design und Musik.
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Sie wird aber erst an ihrem Ende
uns richtig bewusst und voll verständlich.
Und nach Dekaden mit leiser Wehmut erinnert.