Ruhm nimmt uns gefangen!
Dauert er an,
wird das Gefängnis enger und enger.
Ist er vorbei,
steckt er uns in die Haft unserer Erinnerungen.
Ruhm nimmt uns gefangen!
Dauert er an,
wird das Gefängnis enger und enger.
Ist er vorbei,
steckt er uns in die Haft unserer Erinnerungen.
Nichts bleibt gleich!
Nicht einmal unsere Erinnerungen bleiben gleich.
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Auch sie unterliegen dynamischen Prozessen,
Bewertungen, Verknüpfungen, Gefühlen,
kollektiven Parametern und persönlichen,
rückwirkenden Veränderungen.
Nachdem wir unser Leben vollendet haben,
wird unser vergangenes Dasein gleich
schemenhaft für die Zurückgebliebenen
sein, wie ein vergangener Traum.
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Erinnerungen ändern sich,
gewichten sich um, verschieben sich.
Auch unsere eigenen Erinnerungen
– ganz allmählich mit den Jahren.
Wir sind aus reiner Information gemacht.
Das heißt aus Erinnerungen: Denen der
>Lebens-Energie< unserer Altvorderen.
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Erinnerungen, die unsere DNA abrufen
und speichern kann. Und die uns einen
Geist tragenden Körper ermöglicht.
Der Starrsinn hat uns s t e t s im Griff:
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Sind wir jung, haben wir nur Vergnügen im Sinn.
Sind wir erwachsen, gehen wir ins Risiko.
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Sind wir in der Lebensmitte, zählt nur die Lebensgier.
Werden wir reif, starren wir nur aufs Geld.
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Sind wir alt, sinnieren wir nur über die Vergangenheit.
Also von wegen es gäbe nur „ Alters-starrsinn“!
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Ein starrer Sinn hält unsere Projektionen aufrecht.
Und das dient der Erfüllung von Wünschen oder
der Unverückbarkeit von Erinnerungen.
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Und doch werden wir damit den Hunger nicht los!
Alles was wir am Ende besitzen
sind Erinnerungen, Erfahrungen und
die Weisheit, sie richtig einzuordnen.
Und nur die Weisheit bleibt uns.
Das Problem mit einem Paradies ist der Umstand,
dass wenn man darin ist,
es nach einer Weile nicht mehr als solches erkennt.
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Und wenn man es verlässt, nicht mehr zurückfindet.
Und falls doch - das Paradies versperrt ist.
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Wenn nicht, kann es sich verändert haben,
oder schöne Erinnerungen es idealisieren.
Das weltliche Paradies verspricht Glück.
Und beschränkt die Freiheit.
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Freiheit verspricht das Paradies zu sein.
Und beschränkt jedoch die Gewissheit.
Aber das sind nur abstrakte Gedanken . . .
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Das innere Paradies bietet Glück.
Glückliche Genügsamkeit erweitert die Freiheit.
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Freiheit verspricht das Bewusstsein zu vertiefen.
Und nur dessen Anpassung bringt Gewissheit.
Aber das sind nur fragliche Gefühle.
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Denn die Freiheit steht zu Beginn und ganz am Ende.
Und dazwischen liegt die Gewissheit eines Lebens.
Aber das sind nur verwehende Erinnerungen.
Meditation richtet sich auf eine einzige Form. (1969)
Eine morpho/gestalt-induzierte Gedankenleere ist das Ziel.
Kontemplation richtet sich konzentriert nach innen auf die Stille,
den Glanz und die Wärme einer spürbar werdenden Göttlichkeit.
Erinnerungen und Gedanken lösen sich auf.
Eine Meisterin nutzt ihre subtile Kraft
und führt ihre Schüler zur Meisterschaft.
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Sie erkennt deren Potenziale, lange verdeckt,
indem sie die tiefen Erinnerungen ihrer Adepten weckt.
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Und den Zugang öffnet zu dem, was in ihnen steckt:
Was schon immer ans Licht wollte, das wird entdeckt.