No. 7472

2020-02-08 - 20:12
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE  SCHNAPSIDEE

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Alles begann, wie ich es seh‘ – mit  d e r  Schnapsidee:

Sie war erfolg- und folgenreich, weil alle sich betranken,

und machte die Gefühle reich, befreite die Gedanken.

Jene, die den Schnaps erfand, war eine gute Fee!

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Jene, die den Schnaps erfand,

muss also eine Frau gewesen sein.

Der  Zufall  ging ihr wohl zur Hand,

sie trank Vergorenes, süß und noch unrein.

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Und als sie merkte, wie das so entspannt

da  nahm  sie  ihren  Apfelwein

und hat den Saft gebrannt.

◊   ◊   ◊

Ihr Apfelschnaps war seidenweich und rein.

Sie schenkte ihrem Adam einen Becher davon ein,

der gerade vor dem Baume der Erkenntnis stand.

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Da kam eine Schlange gekrochen

die hatte Branntwein gerochen.

Ψ

Sie erzählte von Erkenntnis, warnte lang und breit

Alkohol‘ hätte Geist, der mache dumm und breit.

Drei Becher später, das Reptil  voll  bis zum Rand,

da war ihm die Wirkung am eigenen Leib bekannt.

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Adam hauchte kurz – die Schlange war gebannt!

Und das Geschehen erweckt ganz allgemein

den  logisch  wirkenden  Anschein:

Jene Frau muss wohl die Eva gewesen sein.


No. 7349

2020-01-12 - 10:25
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

WAS  TUN  IM  PARADIES

Ich steh an der Theke und frag Adam, den Wirt:

„Sag mir, was tun wir,

wenn es hier im Paradiese langweilig wird?“

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Adam trinkt ruhig seinen Apfelschnaps leer:

„Dann muss endlich ein Schuhgeschäft her!

Das hält die Eva und alle anderen Frauen hier

in unserem paradiesischen Revier . . .“

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Denn wozu sie in den Apfel der Erkenntnis biss,

ist seit der ersten Vertreibung ganz gewiss:

Eva hatte nichts Passendes anzuziehen.

Und das hat sie Adam nie verziehen!

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Aus meinem Gedichtband

> Mit Gedichten Humor belichten <

tredition  verlag  -  hamburg


No. 2030

2016-06-01 - 01:00
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

WAS  TUN  IM  PARADIES

Ich steh an der Theke und frag Adam, den Wirt:

„Sag mir, was tun wir,

wenn es hier im Paradiese langweilig wird?“

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Adam trinkt ruhig seinen Apfelschnaps leer:

„Dann muss endlich ein Schuhgeschäft her!

Das hält die Eva und alle anderen Frauen hier

in unserem paradiesischen Revier . . .“

Ψ

Denn wozu sie in den Apfel der Erkenntnis biss,

ist seit der ersten Vertreibung ganz gewiss:

Eva hatte nichts Passendes anzuziehen.

Und das hat sie Adam nie verziehen!

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Aus meinem Gedichtband

> Mit Gedichten Humor belichten <

tredition  verlag  -  hamburg