No. 11.439

2022-05-23 - 12:03
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Sybille

nahm ihre Brille

Und setzte sich drauf

Es knackste    worauf

sie geborsten war, hierauf

+

Gelassen gab sie alsdann bekannt

Nachrichten lesen sei nun gebannt

Sie ist nie mehr zum Optiker gerannt

+

Die Weitsicht war ihr geblieben

Wegen Kurzsicht keine Augen mehr gerieben

"Ade du schnöde Welt – öde Welt, blöde Welt"

Keine Sensationen haben sie mehr getrieben

oder Schreckensmeldungen aufgerieben

Täglich sind Stunden Freizeit übergeblieben

+

Kümmert sich nur noch um den nächsten Tag,

worin  ihre  Muße  und  Gelassenheit  lag

Sybille, die  Frau  mit dem starken Wille'

hat ab jetzt ihre tägliche Glückspille:

heilsame Ruhe und köstliche Stille

+

Aus der Gedichte - Werkstatt


No. 1490

2016-06-09 - 23:40
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  MUSIKUS

~~~~~

Talente hat der junge Musikus

und  wartet  auf  der  Muse  Kuss

Wartet auf den Druck der Lippen,

den sanften Stups an seine Rippen

~~~~~

Doch Musik ist was man hören kann,

die  Muse  schreibt  uns  keine  Noten

Inspiration  beginnt  uns  irgendwann

zu spüren, um unsere Seele auszuloten

~~~~~

Das  Schicksal  wartet  jahrelang

mit Rhythmen, Takt und Himmelsklang,

lockt  mit  der  Sehnsucht  feinem  Klang

~~~~~

Da begreift der Musikus, dass er komponieren muss,

denn erst beim Tun kommt Intuition in ihren Fluss.

Der Flow: Das ist der Muse Kuss.

~~~~~

Aus > Mit Gedichten Humor belichten! < tredition verlag  -  hamburg