Unbefangen Fragen stellen,
schlichte Antworten geben,
‚einfältig‘ erscheinen und still vergnügt
den Zweifeln anderer lauschen, die wie
Spatzen zwitschernd in der Nähe sitzen:
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Das ist das Verhalten weiser Menschen.
Mit der Zunahme
von Wissen werden die Zweifel lauter.
Weil wachsendes Wissen widersprüchlicher wird.
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Mit jedem Schritt
zur Weisheit schwindet die Ungewissheit.
Weil Weisheit die Gegensätze überwindet.
Die Wege zur Weisheit liegen
in den freimütigen Fragen
und nicht im verhaltenen Zweifel.
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Die Weisen zweifeln nicht, weil sie erkennen,
dass sie ohnehin nichts mit absoluter
Bestimmtheit wissen.
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Aber mit Bestimmtheit fragen können.
Zufälle haben oft Folgen, die wie Fehler erscheinen.
Aber sie sind eine List der Natur, ein Trick der Schöpfung.
Eine Chance des Lebens. Weisheit rechnet mit ihnen.
Weisheit entzieht sich Verstrickungen durch Vorsicht,
Tarnung und manches Mal durch Flucht, und betrachtet
aufmerksam deren Auswirkungen aus sicherer Distanz.
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Wird Weisheit doch vom Zufall getroffen, so hält sie still,
dankt für die Erfahrung, und legt das ihr Zuträgliche fest.
Weisheit baut nicht
blind auf den Zufall,
aber sie rechnet mit ihm.
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Stimmung und Bestimmung:
Der Zufall ist in uns angelegt!
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Weisheit leitet den Zufall selbstlos
zum plötzlichen Glück für die Nächsten.
Die Stufen der Weisheit
führen zu immer weniger Wünschen.
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Wahre Weise sind wunschlos glücklich
Allenfalls wünschen sie noch für Andere:
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Dass jene ihre Wünsche ‚verfüllen‘
und selbst zur Weisheit finden.
Tiefe Weisheit ist wunschloses Glück
Glück ist verschenkte Liebe
Und Liebe ist Glück zum Verschenken
Leidenschaft agiert in der brennenden Zeit
zwischen Wunsch und Wehmut
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Weisheit mahnt in der kühlen Frist
zwischen Warnung und Schweigen
Weisheit ist nicht das Wissen des Geistes,
Weisheit ist das Wissen der Seele.