No. 3748

2017-04-19 - 17:58
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  SCHEIN

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Der erste Schein unseres Lebens ist der Geburtsschein.

Er besiegelt unseren Lebenswert.

Der zweite Schein unseres Lebens ist der Führerschein.

Er beflügelt unseren Freiheitswert.

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Der dritte ist der Hochzeits-Gutschein.

Er spiegelt unseren sozialen Wert.

Den lebenslänglichen Schein erfüllt der Geldschein.

Es versiegelt unseren Glaubenswert.

Der letzte Schein ist der Totenschein.

Er entriegelt unseren Erinnerungswert.

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Aus meinem Gedichtband:

>Mit Gedichten Humor belichten!<

tredition verlag -  hamburg


No. 3669

2017-04-17 - 14:34
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Der Sinn eines Schleiers ist verborgen zu sein.

Der Sinn einer Maske ist jemand anderes zu sein.

Der  Sinn  eines  Spiegels  ist mit uns  selbst  zu sein.

Der Sinn einer Liebe ist mit jemandem anderem zu sein.

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Hinter dem Schleier um nicht beurteilt zu werden.

Hinter dem Spiegel um nicht gesehen zu werden.

Hinter der  Maske  um nicht erkannt zu werden.

Hinter der Liebe um nicht getrennt zu werden.


No. 3497

2017-03-27 - 23:33
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE  WIEDERGEBURT

Frisch zurück vom Paradies

~~~~~

Ich reiste im Jenseits weit

  für meine neue Lebenszeit

Und wurde durch karmische Faktoren

im schönen Deutschland wiedergeboren . . .

Aber siehe da erneut: Der Nachbarstreit!

Jetzt schreib ich’s mir hinter die Ohren

~~~~~

An die Wiedergeburt kann man sich gewöhnen

Aber nicht um alte Nachbarn zu übertönen

Und ich sage es ehrlich und schroff:

Mit denen gab’s in jeder Runde Zoff!

~~~~~

Man kann im Paradiese

zwar auch gut alleine sein

Man lebt und lacht, ganz unbedacht,

und liegt zufrieden auf der Wiese

Doch plötzlich fällt einem nichts mehr ein!

Ich mochte nicht mehr - ganz allein

~~~~~

Warum hab ich in dessen Anbetracht

nicht eine Kameradin mitgebracht?

Eine Esther, Eva oder Liese!

Denn ohne diese war Langeweile im Paradiese

Da bin ich im nächsten Leben aufgewacht . . .

(An Nachbars Zaun – aus der Traum!)

~~~

Aus meinem Gedichtband:

> Mit Gedichten Humor belichten <

tredition verlag  -  hamburg


No. 2502

2016-06-10 - 20:00
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DAS  IST  EIN  WUNDER !

~ ~ ~

Man sollte sich jedoch dazu erziehen

keine voreiligen Schlüsse zu ziehen:

Denn Vorsicht:  fahre stets auf Sicht!

Sei kein Idiot, fahr nicht per Autopilot.

~~~~~

Denn die Thesen der Wunder

brennen so schnell wie der Zunder!

Versprechen vom finanziellen Wunder

sind regelmäßig bunter Plunder.

~~~~~

Begonnen wie ein Wunder,

plötzlich gehen sie unter.

Skepsis ist gesunder!


No. 2524

2016-06-10 - 18:54
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Die alte Seele

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Nichts drückt, nichts bekümmert.

Nichts droht, nichts verkümmert,

nichts, das unangenehm erinnert.

~~~

Nichts zu bereuen oder zu dämpfen,

Nichts zu unterdrücken oder zu bekämpfen

Nichts blieb ungeklärt und unvergeben,

Keine Ängste trüben das gereifte Leben.

~~~

Ist das nicht das pure Glück?

Bezauberndes Märchen im Augenblick!


No. 2661

2016-06-10 - 11:30
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

PER  REIM  SERVIERT

Gier kopuliert.

Habsucht giert und laviert,

Schläue antizipiert und fingiert,

Dummheit meint – sie regiert,

Macht agiert und arrangiert,

implementiert, kontrolliert,

zensiert gewinnorientiert.

Gehorsamkeit reagiert.

Armut kapituliert und

vegetiert  resigniert.