No. 14.277

2024-10-22 - 08:32
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Vorsicht an der Stelle!

~

Auf alle Fälle war es das Gefälle!

Er stolperte durch seine schnelle

Gangart  und  bekam  eine  Delle.

Dazu noch einmal - auf alle Fälle -

eine Maulschelle:

~

Weil er wieder nicht auf Muttern hörte,

in den Dreck fiel, was ihn zwar nicht störte,

aber sich auf keinen Fall gehörte.

~

Erwachsen jedoch achtsam bei jedem Schritt

war er zeitlebens vorsichtig bei jedem Tritt

Das bringt halt die richtige Erziehung mit.


No. 14.250

2024-10-12 - 04:49
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Das Hochzeitsmahl

wurde zur Qual

~

Denn Sie hatte den Bogen raus,

ließ sich mit ihrem non-stop Geschwafel

über Gift und Schadstoff im Essen aus

Alle Hochzeitsgäste kotzten auf die Tafel

~

Der Brautvater war so fein raus

Die Gäste flohen vom Gasthaus

Er aber futterte alle Rest-falavel,

genoss den kostenlosen Schmaus

~

Deswegen prüft Euch Heiratswillige,

ob Knauser und Zahlungsunwillige +

Schwiegermütter mit Tratsch-Unarten

in der jeweils anderen Ehehälfte warten

O0oo.oo0O


No. 24.249

2024-10-11 - 08:35
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Erst FERNWEH dann HEIMWEH

~

"Oh jemminee" – ruft der alte Mann,

bin heut schon von A nach B gelaufen,

ich komme aber niemals irgendwo an.

Es hilft nicht mehr, die Haare zu raufen.

~

Das muss an den vielen Umleitungen liegen

die wir jetzt überall in den Städten kriegen.

Ich weiß die Richtung, kann aber nicht fliegen

Die S-Bahn verspätet und die Busse fallen aus.

~

Es scheint so, als kümmert das keine Sau

Taxis kommen nicht durch, stecken im Stau

Er nächtigte folglich in einem Schrebergarten,

schlief auf einer Luftmatratze im kaltenVerhau

Jetzt muss er auf eine Lastendrone warten

~

Oh verflucht: Ausgebucht!

Die schließen Lücken in den Lieferketten

und kommen nicht, falls man sie sucht.

Jetzt kann ihn nur noch ein Hubschrauber retten

Hierbei aber wird ihm mehrfach bekräftigt,

die seien alle an der "Front" beschäftigt


No. 11.839

2024-09-29 - 11:14
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

OKTOBERFEST  –  DIE  DRITTE  MASS

♦       ◊       ♦

Ihm klemmt der Schuh, er schwankt herbei,

zittrig bückend schnürt er seinen Henkel –

ääh – verschüttet auch sein Bier dabei –

das geht ihm ganz gewaltig auf den Senkel.

Drei Maß Bier: Ein Treibsatz großer Immanenz

verursacht die drückend, drängende Inkontinenz,

alsdann voran gestoßen durch heftig laute Flatulenz!

Durch den Rückstoß aber stolpert er

kopfüber ins Klosett und sieht nichts mehr.

Doch diese neue Perspektive,

führt ihn zu wahrer Erkenntnistiefe:

Oh, weiße Kachelwand, die ich liegend hier benässe,

nichts wissen, die sonst hier pissen

von deiner funkelnd bleichen Blässe . . .“

murmelt er am Boden liegend auf dem Bauch.

Ein anderer Pinkler: „Ich verstehe Ihr Genuschel nicht“,

beugt sich herab. „Schlechte Akustik“ raunt er ihm ins Gesicht.

Ach ja“, lallt der Erkennende belustigt, „jetzt rieche ich sie auch!“

◊     ♦     ◊

Aus meinem Gedichtband

> Mit Gedichten Humor belichten <

Tredition Verlag  –  Hamburg


No. 14.214

2024-09-28 - 10:42
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

ZUR WIESENZEIT

auf dem Oktoberfest

- -- : -- -

Im Bierzelt oder sonstwo auf Erden:

Bayrisch

darf nicht fließend gesprochen werden

~

Sonst wird die Pointe verschluckt

und sich entgeistert angeguckt!

~

Nach jedem Satz 3 Schluck Bier

und 1 Rülpser - das empfehlen wir

~

Ab der dritten Maß nur noch singen,

bloß dann kann es echt begeistert klingen

~

Um Mitternacht halten wir uns aneinander fest,

torkeln ins Freie und bejubeln unser Oktoberfest

Und den Rest der Nacht – wird nur noch abgelacht!

Prost!