Für eine neue Heimat
sind die Alten blinder
Die finden anstatt
eher deren Kinder
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Vom Januar 2019 bis Januar 2024
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> 1533 verfasste Reime und Gedichte <
ist ein Novum deutscher „Dicht-Geschichte“
Die Leserschaft ist Zeuge wie auch Richter:
Hier schreibt Deutschlands ‚meister‘ Dichter . . .
Für eine neue Heimat
sind die Alten blinder
Die finden anstatt
eher deren Kinder
Heimat prägt!
Wer Reisen verträgt,
sich durch die Fremde schlägt,
und irgendwann die Heimkehr erwägt,
ist froh, wenn er wieder in der Heimat aufschlägt
◊
Und wem gar die letzte Stunde schlägt,
lächelt, falls das Schicksal uns zurück in die Heimat trägt
Formulieren wir es doch spitz:
↓ ⇓ ↓
Ein Heim mit missgünstiger Nachbarschaft,
die mit Neid und Tratsch Probleme schafft,
wird nie zur Heimat – maximal zum Wohnsitz
Von Entwicklung zu Entwicklung
vergrößert sich auch eine schiefe Wicklung.
Bleibt sie folglich unbemerkt und länger übersehen
ist irgendwann der überraschende Bruch geschehen
~
Das nennt sich dann allemal – weniger optimal
Hat ein Oberlehrer einen Orgasmus
gerät er meist in den Pleonasmus
~
Wird aber die Nacht zur Qual
nennt er es höflich: suboptimal
Verursacht ein schüchtener Poet
den Plural von Schauder, nämlich
seitenweise der Liebe 'Schauderer',
ist er gar nicht so dämlich oder blöd
aber mutiert zum Dampfplauderer
(Schauder hier: Gänsehaut)
85 Jahre
und laut vergnügt,
verließ er auf der Bahre
das Oktoberfest und das genügt.
+
Denn der Abgang in Seeligkeit ist das Wahre
Im Himmel angekommen hat niemand ihn gerügt
Im Gegenteil – Bleib seelig bei uns – noch 100 Jahre
Und genau so - wurde dann die Wiedergeburt verfügt
OKTOBERFEST – DIE DRITTE MASS
♦ ◊ ♦
Ihm klemmt der Schuh, er schwankt herbei,
zittrig bückend schnürt er seinen Henkel –
ääh – verschüttet auch sein Bier dabei –
das geht ihm ganz gewaltig auf den Senkel.
◊
Drei Maß Bier: Ein Treibsatz großer Immanenz
verursacht die drückend, drängende Inkontinenz,
alsdann voran gestoßen durch heftig laute Flatulenz!
Durch den Rückstoß aber stolpert er
kopfüber ins Klosett und sieht nichts mehr.
◊
Doch diese neue Perspektive,
führt ihn zu wahrer Erkenntnistiefe:
„Oh, weiße Kachelwand, die ich liegend hier benässe,
nichts wissen, die sonst hier pissen
von deiner funkelnd bleichen Blässe . . .“
murmelt er am Boden liegend auf dem Bauch.
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Ein anderer Pinkler: „Ich verstehe Ihr Genuschel nicht“,
beugt sich herab. „Schlechte Akustik“ raunt er ihm ins Gesicht.
„Ach ja“, lallt der Erkennende belustigt, „jetzt rieche ich sie auch!“
◊ ♦ ◊
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Aus meinem Gedichtband
> Mit Gedichten Humor belichten <
Tredition Verlag – Hamburg
ZUR WIESENZEIT
auf dem Oktoberfest
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Im Bierzelt oder sonstwo auf Erden:
Bayrisch
darf nicht fließend gesprochen werden
~
Sonst wird die Pointe verschluckt
und sich entgeistert angeguckt!
~
Nach jedem Satz 3 Schluck Bier
und 1 Rülpser - das empfehlen wir
~
Ab der dritten Maß nur noch singen,
bloß dann kann es echt begeistert klingen
~
Um Mitternacht halten wir uns aneinander fest,
torkeln ins Freie und bejubeln unser Oktoberfest
Und den Rest der Nacht – wird nur noch abgelacht!
Prost!
ZUR WIESENZEIT
- -- : -- -
auf dem Oktoberfest
.
Mit Hut und Tracht
ist es leicht vollbracht,
genussvoll zu feiern,
bis das Herzl lacht
= : =
Frohgemut die ganze Nacht
mit ausgelassenen Bayern
so lange abfeiern, bis es kracht