( 37 )
Die Dummheit ist wie Nebel, wie zäher Bewuchs
Nur an ganz hellen, lichten Tagen verzieht sie sich
♣
Nur wenn der Geist stetig geschliffen und nicht
überflutet wird, liegt er blank und gut gerüstet
( 38 )
Steter Schwachsinn höhlt den Kopf
und umnebelt unsere Sinne.
Nachrichtenfluten erschaffen den medialen Eintopf,
damit die gewünschte Partei die Wahlen gewinne.
( 39 )
Dumm erscheinen Gedanken nur in einem Kontext.
Ansonsten bleiben sie reine, wertfreie Anschauung.
( 40 )
Möglicherweise gibt es gar keine Dummheit,
sondern nur unzeitgemäßes „Gedankengut“.
( 41 )
Vergeben ist Liebe – Vergessen ist Dummheit
Doch Vergessen macht nicht immer dumm –
aber erst einmal frei! Und Liebe führt uns weiter
( 42 )
SMART UND DOCH DOOF
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Noch nie waren wir so informiert,
doch so beschränkt wie heute:
Kaum gesehen, schon vergessen,
kapiert . . . eher nicht.
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Relevanz hoch, Zeitaufwand auch,
Frequenz und Datenflut ebenfalls.
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Doch wozu sich etwas merken, das geglaubt,
verstanden oder gewählt werden soll ?
Es steht doch sowieso
alles – irgendwie – wiki-wo.
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Und deswegen lege das Smartphone
niemals aus der Hand. (2012)
Denn das Smartphone wird immer
smarter – wir eher gegenteilig . . .
( 43 )
Dummheit hat Pläne und spricht laut darüber.
Gier hat Pläne und sucht leise die Dummen,
um sie umzusetzen. Schlauheit sucht Gierige
mit Plänen und mit Dummen, die finanzieren.
Die Macht sucht vertraulich schlaue Banker . . .
( 44 )
Es gibt keinen Unsinn, keine Dummheit und Ignoranz!
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Wenn einem die richtige Auswahl an Informationen in
cleverer Form, konform und in sachgerechter Formation
täglich vorgekaut, anverdaut, also ‚nachgerichtet‘ werden!
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Die Auswahl ist ohrgerecht, die Bilderflut schnell genug
und die Deutung artgerecht. Hurra, wir wissen Bescheid!
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(Aus Medien und Propaganda)
( 45 )
Beschränktheit hat keinen Plan aber arbeitet frenetisch.
Ehrgeiz hat einen schnellen Plan und arbeitet fieberhaft.
Klugheit hat einen Plan und verwirklicht ihn zur richtigen Zeit.
Weisheit hatte Pläne – und sie alle still und zeitig umgesetzt.
( 46 )
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PARTY IN LEMBERG 2 tausend-zwo
(2 Meter Schnee und keine Ahnung mehr wo . . .)
~
Man denkt immer – blöder geht’s nimmer.
So ein Mist! Denn wenn man aus dem Zimmer
an der Frischluft ist, schon hat man keinen Schimmer
wo man eigentlich ist! Und noch viel schlimmer:
Hab mich verirrt unter Alkohol mit Glimmer!
~
Die Straßen waren nicht geräumt,
nur tiefe Gräben ausgeschaufelt!
Dort fiel ich in den Schlaf, hab selig schon geträumt . . .
Da kam ein anderer Partygast vorbei gestrauchelt:
„Da hast Du was versäumt“!
Er hat mich länger angehauchelt,
das hat mich aufgebäumt.
~
Man denkt immer – blöder geht‘s nimmer,
denn ich wachte auf in einem Zweibettzimmer,
wo auch immer – über mir buntes Lichtgeflimmer,
neben mir ein Frauenzimmer,
unter mir Lustgewimmer.
Wo ist nur der Beleuchtungsdimmer . . .
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Aus meinem Gedichtband 1
Mit Gedichten Humor belichten
tredion verlag - - hamburg