Der Weg ist das Ziel?
Es ist vielmehr die Bewegung
~
Und was dabei gefunden, erlebt
und daraus gemacht wird,
das ist zielführend
~
Sei also mit jedem Schritt am Ziel
Denn Bewegung kann abrupt
zu einem Ende kommen
SPIRITUELLES UND PHILOSOPHISCHES ZUM TOD
Ab 1980
Der Tod ändert nur unseren Aggregatzustand von festen materiellen Strukturen zum reinen Fließen. Als ein Vergleich: Wir erscheinen etwa wie Skulpturen aus Eis, mit unseren Formen und ihren Bedeutungen, ihrem Zweck und unseren Beziehungen untereinander. Der Tod schmilzt uns weg – wir fließen wie Wassermoleküle davon, werden unterschiedslos, gehen dennoch nie verloren, wir bleiben einheitlich und verbunden im Ozeans des Seins.
Wir werden im Tod dabei aber nicht in der Göttlichkeit aufgehen und mit ihr verschmelzen: Denn das sind wir bereits und wir bleiben darin enthalten. Nur unser Bewusstsein gab uns Gestalt, unser Wesen und Selbstverständnis. Und unser Geist, den Körper und die Fähigkeit individuell zu denken, zu empfinden und zu überleben.
Der Weg ist das Ziel?
Es ist vielmehr die Bewegung
~
Und was dabei gefunden, erlebt
und daraus gemacht wird,
das ist zielführend
~
Sei also mit jedem Schritt am Ziel
Denn Bewegung kann abrupt
zu einem Ende kommen
DIE POSTMORTALE URNENFLUCHT
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Die uralte Greisin auf dem Friedhof:
"Können Sie mir den Rückweg zu den Urnengräber zeigen?"
Friedhofswärter: Aha! Typische postmortale 'Urnenflucht'
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"Ja, ich habe mich einfach zusammengerissen
und auf mein Recht zum Freiflug gepocht"
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Ach ja – jetzt erkenne ich Sie wieder
Sie sind es, die den Haupteingang
regelmäßig so zu staubt!
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Sie liegen direkt hier vorne,
gleich neben dem scheintoten Dichter,
der sich totgelacht hat. Der ist auch zu
Lebzeiten immer so zerstreut gewesen!
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(Siehe Beiträge No. 7061 und 6993)
Die Kraft und Nachwirkung
einer Freundschaft überdauern den Tod
Nur der Tod ist der perfekte Sieger:
Er beendet den Kampf ums Dasein
Wie auch den Kampf ums Bleiben!
Den letzten Kampf gewinnt das Phlegma
Und dann ist schließlich Ruhe und Frieden
Obwohl wir über unzählige Kanäle mit der Außenwelt
und dem Universum verbunden sind, behalten wir eine
lebenslängliche Indivi-dual-ität
· • : • ·
Diese geben wir mit unserem Tod wieder auf und unser
gesamter Erfahrungsschatz wird zu einem Geschenk an
die Matrix des Absoluten und Potentiellen: Die Weltseele
· • : • ·
Das ist unsere persönliche und kollektive Lebensaufgabe:
Das Bewusstsein erweitern und vertiefen, Optionen beenden
und die Welt erleben und begreifen + Rückkehr zum All-Einen
Unser Bewusstsein ist kein Teil unserer Person,
sondern unser Bewusstsein erschafft und erhält uns
Ihm liegen alle Erscheinungen der Welt zugrunde
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Unsere Gestalt, Person und unser Auftritt sind wie
Muster auf Sand gestreut. Sie alle sind einzigartig
Aber ein Windstoß bläst sie davon. Das ist der Tod
Wir gleichem einem Mandala für eine Lebenszeit
Wessen Seele leuchtet – dessen Tod wird leuchten
Und der Übergang bleibt fast unbemerkt
Die Sucherin am Ziel:
Ψ
Sie hatte sich selbst wiedergefunden!
Denn Sie war dieselbe wie bei der Geburt
Sie war die Gleiche im Tod
Ψ
Doch ihr Bewusstsein war erweitert
Und frei – unbeschwert – unbefangen
Ψ
Schwebend über dem Ende des Lebensweges
Denke an Deine letzten Jahre in diesem Leben:
Wie leicht und lichtvoll sie sein können. Und friedlich
Du hast es geschafft! Nun liegt alles ausgebreitet vor Dir
Und stolz kannst Du jetzt Dein langes Leben umarmen!
Auch den vergangenen Kummer und all Deine Mühen