DER TROLL IN DER LUFT
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Gerne, gerne – hängt er an der Laterne
Es ist zwar etwas monoton,
aber was macht das schon,
so spart man eben Strom
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Gut, gut! – Nur Mut!
Was immer er auch tut:
Die Hände hat er frei,
Nur der Nacken wird etwas steif dabei
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Toll – toll, der freche Troll!
Das Maß war einfach voll
Niemals an der frischen Luft,
null Ahnung von Wiesengrün und Blumenduft
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Aber, aber – jahrelang Gelaber,
in Foren, Blogs alleiniger Rechthaber
Man fing ihn und hing ihn
an die Marktplatz-Laterne
Dort hängt er noch – von dort mailt er gerne
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Stur, stur! – Er hatte nur
einen Wunsch: Funkmaus und -tastatur
Will nicht mehr herab, welche Tortur!
Vom Pizzafresser zum Lichtnahrungsesser
und Regenwasser, armer Notdurft-Ablasser
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Blöde, blöde – bisweilen ist es öde!
Doch leicht verdorrt und spröde,
hängt er heut noch dort mit Notruf-Tröte
Mit dreihundert Alias-Namen wieder geboren,
hetzt und spukt er in allen Foren
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Jawohl, jawoll – er blieb sich troll,
erkenntlich an tausendfachem HDF und lol –
Nur das mit LOFL war gelogen,
doch wann hat ein Troll schon Facts verbogen?
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Hört, hört – das verstört:
Die Dienste haben mitgehört!
Das hat Ärger heraufbeschwört
Weil er einfach zu viel wusste
kam es wie es kommen musste:
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Schau, schau – das war gar nicht schlau
Hat einfach nicht mehr aufgehört. Unerhört!
Hat gemailt, sich sehr empört,
hat Staats-Geheimes arg gestört
Wurde tagelang verhört
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Siehste, siehste – ach wie triste:
er kam gar nicht mehr ins Lot!
Denn am Ende seiner Mailingliste
stand der eigene Tod