I L L U S I O N E N
Ψ
Federleicht und schwerelos,
erscheinen Illusionen uns allen,
spenden Zuversicht und süßen Trost . . .
ψ
Bis sie uns auf die Füße fallen
Denn wer beachtet schon
das wachsende Gewicht einer Illusion?
I L L U S I O N E N
Ψ
Federleicht und schwerelos,
erscheinen Illusionen uns allen,
spenden Zuversicht und süßen Trost . . .
ψ
Bis sie uns auf die Füße fallen
Denn wer beachtet schon
das wachsende Gewicht einer Illusion?
( 93 )
Irrtümer sind die Risse im Geist
Dummheiten die Lücken
Illusionen sind die Fenster
Vorstellungen die Schranken
Konventionen sind Mauern
und Ideologien sind die
Gefängnisse unseres Geistes
Geld wirkt wie ein Gift, das allmählich abhängig macht:
Mehr davon! Ein reiner Selbstzweck.
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Ohne soziale Widmung – ohne Bindung und Prägung
durch Mitgefühl vergiftet es Menschen, Gemeinden,
Völker und Nationen.
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Es greift den Körper des Gemeinwesens an,
weil es eine tiefe soziale Trennung erschafft:
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Weil liebloses Geld Angst vor Verlust erzeugt,
und Illusionen vermittelt, was Glück sei –
und die Sucht nach mehr befördert.
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Geld dient der Eigenliebe und dem Machterhalt.
Es korrumpiert langsam alle die damit zu tun haben.
F e s t e Werte sind Illusionen,
Mutmaßungen und Wunschdenken.
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(Es mag Situationen geben,
da ist selbst das Leben nichts mehr wert.)
Eins-Sein bedeutet die Abwesenheit von Vielfältigkeit.
So schön, so herrlich und verlockend Vielfältigkeit sei
– sie ist nicht real – sie ist nur befristet wirklich –
Sie ist vergänglich.
Diese Variationen der Mannigfaltigkeit
sind die Illusionen der relativen Welt.
Äußere menschliche Schönheit hat Schattenseiten:
~ ~ ~ ~ ~
Sie erweckt zwar Gunst sowie Wohlgefallen,
und sie erhöht unsere Chancen, weckt aber
Begierden, Ansprüche und Illusionen.
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Und sie lässt lange eine Selbstprüfung und
Reife nicht zu. Zu leicht war der schöne Weg.
Alle Gedanken waren grundsätzlich
erst einmal Illusionen gewesen.
Auch wenn sie uns heute
als Wirklichkeiten umgeben.
Wahrheit ist ambivalent, vieldeutig, mannigfaltig.
Und wenn sie erfüllt ist – und aus-agiert,
still in sich ruhend: ist sie sogar sinnlos!
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Nur unsere Illusionen, Fiktionen, Ideologien und
gedankliche Konstrukte brauchen einen Sinn.
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Damit wir uns bewegen,
unsere Optionen beenden und lebendig werden.
Aus den Tagträumen werden die
Illusionen unseres Lebens gewonnen.
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Und Illusionen sind zum Wachtraum
unseres Lebens geronnen.
~~~
Wir schaudern uns benommen –
oder wir lächeln noch versonnen.
Träume und Illusionen stehen der wahren Wirklichkeit
viel näher als unser Leben hier im materiellen Dasein.
Unser jetziges Leben ist nur ein geronnener Traum.
~ ~ ~ ~ ~
(Zitat: Aphorismus 1378 aus: Das Buch für Dein Leben)