No. 7822

2020-06-10 - 13:36
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Jeder Wiener ist eine Wurst

Jeder Frankfurter und Nürnberger auch

~~~

Ein Berliner ist eine Süßspeise, so ist es Brauch,

Hamburger ein belegtes Brot, es füllt dir den Bauch

~~~

Was ist ein Münchner? Herrscht da nur der Durst?

Einem Münchner  ‚Kind’l  is des euwi wurscht‘!

~~~

Denn egal, mit etwas Augenmaß –

passt zu allem oben eine Maß!

~~~

Darauf getrost - ein Prost - zum Trost!


No. 7733

2020-05-18 - 06:57
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

VOR  GERICHT:

DER  WETTERBERICHT

Morgen gäbe es kaum Ärger

orakelte der Wetterbericht

Doch dazu kam es nicht

Denn schon abends war der Wind erheblich stärker

und nächtens tobte der Orkan wie ein Berserker:

Den ignorierten wir auch nicht!

~

Aber am Morgen staunten wir doch sehr:

Da lag unser Ferienhaus bereits am Meer


No. 7732

2020-05-17 - 20:30
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

GLÜCK  IST  IGNORANT

Es liegt auf der Hand:

Glück ist ignorant!

~ ♣ ~

Stets  im  neuen  Gewand

bleibt es vorerst unerkannt

Es braucht keinen Vorwand,

keine Ehre  –  keine Schand',

duldet keine Kette oder Band

und  findet  keinen  Widerstand

~~  ♣  ~~

Berührt dich sanft mit leichter Hand:

Wen das Glück küsst, ringt um Verstand


No. 7730

2020-05-17 - 08:36
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

IM  SKAT

Ein Mädel,

wunderhübsch in schwarzen Strümpfen

Reizt zu hoch mit allen ihren Trümpfen

Doch ach, der  Grand  geht in die Hose

Kein Cent mehr in der Kleingeld-Dose

Das letzte Hemdchen und noch viel mehr

gibt sie ihrem Skat-Genossen her!

Herz-Bube war das Resultat

9 Monat‘ später lag er erst im Skat

Doch das Mädel sah sofort den Sinn:

Er war ihr großer Hauptgewinn

Ein Grand auf allen Vieren!

Zu hoch zu reizen heißt nicht gleich verlieren!

Aus dem Band: 

Mit Gedichten Humor belichten

tredition verlag  - -  hamburg


No. 7729

2020-05-16 - 18:49
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  CASANOVA

Ψ

Er wusste, er musste handeln,

begann  sogleich  anzubandeln

Sie war dabei, sich umzuwandeln

Er fürchtet, sie würde sich verschandeln

Er: war die Casanova-Raupe

hinten in der Gartenlaube

Sie: ein junges Ding,

das schon so versponnen

an einem Blatte hing

Sie lächelte versonnen

und wurde ein Schmetterling

Der Rauperich der grämte sich,

und dachte, vielleicht verfliegt sie sich

Doch angelegentlich ließ man ihn im Stich

Er wartet auf der Gartenlaube – allmorgendlich

Das ist, so wie ich glaube, ganz bedauerlich


No. 7728

2020-05-16 - 08:12
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  SCHAM-AHNE

Wer trommelt gern, wer bommelt noch? Es ist euer

alter  Onkel  Theodor,  ein prominenter Getreuer

seiner  weithin  anerkannten  Tierliebhaberei.

Doch das wurde der Verwandtschaft zu teuer!

Aber jetzt im Altenheim ist es ihm einerlei,

er redet eh' nur noch mit seinem Papagei.

Vor dem Tod das Pflegefeuer

in  der  Pflegestufe  drei.

Nach dem Tod das Fegefeuer

im Krematorium Nummer zwei.

Nach dem 'Krema' ein Tutorium bei

den Spezialisten für die Erbschaftssteuer:

Frohe Erben in der Steueranwaltskanzlei

sind präsent für die große Freudenfeier.

Doch der Nachlass, der ist ungeheuer,

erscheint als komplette Augenwischerei!

Der Erblasser, so ein Ochs und Wiederkäuer,

vererbt nur Futter und seinen Papagei.

Die Kohle ist beim Finanz-Betreuer

gut versteckt im Bank-Gemäuer.

Es gibt ein lautes Empörungsgeschrei,

dazu  eine  regelrechte  Massenschlägerei,

mit dem Einsatz von Schutz- und Kriminalpolizei.

Später in der Bank noch eine kleine Messerstecherei,

da sind ungefähr fünf geldgierige Stecher mit dabei.

Scham überkam den Ahnen hierbei,

er war angesichts  dieser  Leichenfledderei

persönlich per Standleitung zum Himmel dabei.

Er wollte ja nur beerben, wer tierlieb sei

und deshalb die Geheimniskrämerei.

Denn  nur  der  Papagei  weiß  anbei

die Zahlenkombination des Safes fehlerfrei.

Doch niemand hat Lust auf das tierische Abenteuer

mit dem plötzlich zerzausten und stummen Papagei:

Für  die  Erben  wird  das  äußerst  teuer!

Das große Vermögen kommt, ganz nebenbei,

nach vielen Jahren an die Bank und die Steuer,

und die Verwandtschaft in Haft wegen Tierquälerei.


No. 7727

2020-05-15 - 12:31
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

IN  DER  WAHLKABINE

Ψ

Weit her gekommen – und in der Wahlkabine

nehm ich meinen Stift mit stolzer Miene,

für ein rasches Kreuzerl bei der „JWD“.

Der Stift aber schreibt nicht mehr, wie ich seh . . .

ψ

Wachs ist dort auf dem Wahlformular!

Bei jeder Partei – bis auf eine – war

ein Ankreuzen nicht mehr durchführbar

Da wird mir mit einem Male klar:

ψ

Höhere Mächte verursachen diesen Clou!

Und vom Wahlplakat grinst dazu

Bayerns Häuptling Manitou.

Na dann – hast mich wieder – CSU

ψ

Und selbst Lord Jesus hat von Kreuz gelacht:

„Salve, mein Lieber, dös host fein gemacht“!


No. 7726

2020-05-15 - 12:01
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

WAS  WAR  ES ?

Ich stand und sah es

Dann war es weggeflogen

Und wieder kam es!

Ich war aber weggezogen

~  ~   ≅   ~  ~

Grübelnd ahnte ich – den kennsch!

Wir dachten beide öfter aneinander

Es hielt mich für einen Mensch,

ich ihn für einen Salamander