Wo waren wir vor unserer Geburt?
In den lichtdurchfluteten Himmeln
— Ψ —
Wo lag unsere Vorbereitung zur Geburt?
In der Dunkelheit des kosmischen Bewusstseins
SPIRITUELLES UND PHILOSOPHISCHES ZUM TOD
Ab 1980
Der Tod ändert nur unseren Aggregatzustand von festen materiellen Strukturen zum reinen Fließen. Als ein Vergleich: Wir erscheinen etwa wie Skulpturen aus Eis, mit unseren Formen und ihren Bedeutungen, ihrem Zweck und unseren Beziehungen untereinander. Der Tod schmilzt uns weg – wir fließen wie Wassermoleküle davon, werden unterschiedslos, gehen dennoch nie verloren, wir bleiben einheitlich und verbunden im Ozeans des Seins.
Wir werden im Tod dabei aber nicht in der Göttlichkeit aufgehen und mit ihr verschmelzen: Denn das sind wir bereits und wir bleiben darin enthalten. Nur unser Bewusstsein gab uns Gestalt, unser Wesen und Selbstverständnis. Und unser Geist, den Körper und die Fähigkeit individuell zu denken, zu empfinden und zu überleben.
Wo waren wir vor unserer Geburt?
In den lichtdurchfluteten Himmeln
— Ψ —
Wo lag unsere Vorbereitung zur Geburt?
In der Dunkelheit des kosmischen Bewusstseins
In der absoluten Dunkelheit,
dem Tao, der Realität, liegen
alle Geschehnisse, Potenziale,
Zukünfte und Vergangenheiten
— Ψ —
Dies ist das raum- und zeitlose
kosmische Bewusstsein mit der
unstillbaren Sehnsucht nach der
Schöpfung, des Werdens und des
Lebens.
Die Schöpfung ins Licht zu bringen
und ihre Lebendigkeit zu manifestieren
ist die Hauptaufgabe und wichtigster Sinn
in unserer gemeinsamen Lebenszeit auf Erden
Durch unseren Tod erreichen wir wieder
die absolute Dunkelheit. Und dann das Licht
— Ψ —
Das Licht trägt unsere Wirklichkeit
Die Dunkelheit, unser Bewusstsein,
welches ein winziger Teil des
kosmischen Bewusstseins ist
Licht ist Energie
Energie trägt Informationen
Dunkelheit trägt das Ungesehene,
das Ungeschehene und Potenzielle
Beim Schweben im Licht der Freiheit
– nach unserem Tod –
gibt es keine Fragen mehr,
sondern alles, was ist – sind Antworten
Der Tod beendet die Abgeschlossenheit
Öffnet Schichten über Schichten die Räume
Bis in die Unendlichkeit des Universums
Unser Lebensweg führt dorthin,
wo wir uns hinwenden
und endet, wo wir stehenbleiben
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Der goldene Weg führt nicht zum Geld,
sondern zur Weisheit
Manch starker alte Baum musste purzeln,
denn ein Sturm hat ihn einfach umgelegt
Und später hat sich an den alten Wurzeln
doch noch ein neuer, zarter Trieb geregt.
= + =
Die Natur zeigt – wie und was die Welt bewegt
Umbruch und Neuanfang – zwar umgelegt,
doch alt verwurzelt und erneut belebt
Das wahre Gnadenbrot
hat zur Not
nur der Tod im Angebot
Wem werden die meisten Tränen nachgeweint?
Dem Vermögen oder den geliebten Menschen?