No. 1660

2016-06-09 - 13:15
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Geburt  und  Tod

sind jeweils größten Liebesakte des Göttlichen.

Deswegen dürfen wir dabei so hilf- und wehrlos sein.

(Siehe Manuskript: Göttlichkeit)


No. 1661

2016-06-09 - 13:10
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Der Tod braucht keine Türen.

Nur einen Vorhang. Gemacht aus Angst.

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Polung, Spannung, Energien, Informationen:

Der Tod kann uns nur deswegen

ins Nichts mitnehmen,

weil er unser passgenaues Gegenteil ist.

~~~~~

Unser stiller Begleiter in einem Lebenszyklus,

zwecks Auflösung unserer Körperlichkeit am Ende.


No. 1662

2016-06-09 - 13:05
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE  LEBENSREISE

~~~~~

Das Leben, das Leben

ist eine Reise eben:

Kaum die Fahrkarte zur Geburt erhalten,

fängt die Route dann – mit einem engen Tunnel an:

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Einspurig, unbeleuchtet und kaum auszuhalten.

Sogar den Reiseweg kann man nicht selbst gestalten!

~~~

Die Jugend ist nicht festzuhalten,

das  Altern  macht uns ungehalten,

der Sinn des Lebens bleibt verdeckt.

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Und am Ende sind wir dann verreckt!

Das stand zwar nicht im Reiseprospekt,

ist aber im Kleingedruckten mit abgedeckt.

.

~~~

.

Der Tod handelt – indem er verwandelt.

Er ist der Geburtshelfer des unsterblichen Wandels.

.

~~~

.

Den letzten Kuss – den Massakuss

verteilt der Tod, der „Massakerus“.

.

~~~

.

Frei sind wir,

wenn wir unsere Lebendigkeit aufrecht erhalten.

Gefangen sind wir, wenn wir dabei scheitern.

~

Der Tod tritt also dann auf,

wenn unsere Lebendigkeit scheitert.

~

Aber die Freiheit wächst,

denn der Tod  i s t  die „Große Freiheit“.


No. 1663

2016-06-09 - 13:00
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

VORHER   und  NACHHER

~~  ~  ~~

Vor dem Tod das Pflegefeuer

in der Pflegestufe drei.

~~~

Nach dem Tod das Fegefeuer

im Krematorium Nummer zwei.

~~~

Der Tod erscheint als Ungeheuer;

aber Hauptsach' ist:  man war dabei!


No. 1664

2016-06-09 - 12:55
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  TATTER  KREIST

~~~

Und was im Leben sich so oft beweist,

dass man manchmal besser drauf sch. . .

Weil man vorher sowieso nix weiß!

~~~~~

Leg dich in Ruhe also auf ein Abstellgleis

bis der Tod irgendwann deinen Namen weiß.

Ob er dich dann will oder nicht oder stufenweis'

ist doch wurscht – vor allem als alter Tattergreis.

Oder als Tattergreine – bitte weine – nicht leis'.

~~~

Aus meinem Gedichtband 1

> Mit Gedichten Humor belichten <

tredition  verlag  --    hamburg


No. 1665

2016-06-09 - 12:50
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

AUF  DEM  GOTTESACKER

~~~

Dumpfbacke

trifft Korinthenkacker

Der Kacker ist ein Hacker,

schlau, verschlagen, wacker,

ein seltsam dünner alter Knacker

~~~

Dumpfback‘ ist ein alter Möbelpacker,

und beklagt sein tägliches Geracker

im Wirtshaus bei Kerzenlichtgeflacker

„Was hackst du denn ab – Du Macker“?

„Korinthen auf dem Gottesacker“!

~~~

Da fragt der Hacker auch den Möbelpacker

„Und wo kackst du denn ab – du Schnacker“?

~~~

Der Hacker war der Tod, der alte Racker!

Sie tranken noch allerlei Absacker

Seither liegt der abgesackte Möbelpacker

begraben auf dem Kirchhofacker

~~~

Aus meinem Gedichtband 1

> Mit Gedichten Humor belichten <

tredition  verlag  - -  hamburg


No. 1666

2016-06-09 - 12:45
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Die allumfassende Heilung bringt der Tod:

~~~

Er heilt uns von unseren Vorstellungen,

unserer Darbietung auf dieser Welt,

unseren Gedanken und Gebrechen.


No. 1667

2016-06-09 - 12:40
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Die schlimmste Strafe ist nicht die Todesstrafe,

sondern die künstliche Lebensverlängerung,

gefangen auf unbestimmte Zeit.


No. 1668

2016-06-09 - 12:35
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Wir sind – was wir wurden, weil wir jeden

Schritt aus dessen "Not"wendigkeit gingen.

~~~

Wir werden – was wir waren: Tot.

Weil auch dieser Schritt eine Notwendigkeit ist.

~~~

Wir bleiben – was wir sind:

Reisende auf dem Lebensweg.

~~~

Jeder Schritt geschieht,

um eine mögliche Not abzuwenden.


No. 1669

2016-06-09 - 12:30
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Der Tod zieht dir die süßen Träume weg.

Aber auch deine gelebten Albträume,

und er zeigt dir deine wahren Leben.

~~~~~

Der Tod ist unser Erlöser:

Spätestens hier beginnt das Verstehen.