( 81 )
♦
Dummheit braucht nicht viel,
handelt unüberlegt, will schnell ans Ziel:
Ohne Weitsicht, Übersicht noch Einsicht
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Aber Zuversicht ohne Rücksicht
Bekenntnis ohne Kenntnis
Geschick ohne Durchblick
Schläue ohne Reue
Gier ohne „Wir“
♦
Das Glück kommt auch in dünnen Scheiben:
Die Dummheit mag sich dann die Hände reiben
Sie muss jedoch mit ihrem närrischen Treiben
nur stur in dummer Gesellschaft bleiben
( 88 )
Ich suchte die Dummheit in der Welt,
um zu lernen und sie ganz zu vermeiden.
Ich hab sie endlich bei mir selber festgestellt!
Es half nichts mehr mich zu verkleiden.
~~~
Selbsterkenntnis ist der Trick:
Ein gesegnet‘ langer Augenblick,
er dauert an – bis heute, so ein Glück!
( 97 )
Stell Dir vor: Der Frieden bricht aus
– und keiner legt die Waffen aus der Hand.
.
Stell Dir vor: Es herrscht wieder Wohlstand
– aber niemand hört auf zu bunkern.
.
Stell Dir vor: Die Welt wird gesund
– aber alle lassen sich impfen!
.
Stell Dir vor: Die Medien sind entflochten
– aber niemand hört auf zu lügen!
.
Stell Dir vor: Geld wird gerecht verteilt
– aber die Gier bleibt bestehen.
.
Stell Dir vor: Freie Bildung für alle
– aber die Dummheit bleibt!
( 98 )
Sollte der Dummheit je ein Irrtum dämmern,
dann wird es aber hektisch.
( 101 )
Die Natur begeht j e d e „Dummheit“,
jeden Fehler, Irrtum, Lapsus und „Defekt“,
sowie jede Art von Mutation.
Und sie behält recht:
Eines davon war stets die geniale Lösung.
~
Wie bei der Liebe!
Sie begeht auch jede Dummheit! Und die
Menschheit ist noch immer da – nicht wahr?
( Kalenderspruch 108 )
~
Dummheit lebt mit der Devise:
Für alles die Versicherungspolice.
~
Unterschriften auf dem ersten Blatte,
und was der Dumme übersehen hatte,
in Verträgen – bunt bedruckte,
war das angehängte Kleingedruckte.
~
Doch der Dumme schluckt es,
und versichert gegen Kleingedrucktes!
~
Aus meinem Gedichtband 1
> Mit Gedichten Humor belichten <
tredition verlag -- hamburg
( 110 )
Dummheit lässt sich nur durch Dummköpfe beraten.
Das ist ‚einleuchtend‘. Alle anderen werden bezweifelt.
( 112 )
Dummen Geiz zu ergründen ist unmöglich.
Er lässt sich nicht begründen, ausloten womöglich:
Denn aus Dummheit und Angst entsteht der Geiz.
( 115 )
Trifft Dummheit auf Güte
– wird sie misstrauisch!
Das hat sie mit der Macht gemeinsam.
( 116 )
Dem Unbedarften Wohlwollen,
dem Unwissenden Rat,
dem Narren die Freiheit,
der Dummheit den Triumph!