Die Anmaßung Allüren ausleben zu können
bezeichnen Egozentriker als Freiheit,
die Kreativen als Inspiration und
Süchtige als Selbsterkenntnis.
Die Anmaßung Allüren ausleben zu können
bezeichnen Egozentriker als Freiheit,
die Kreativen als Inspiration und
Süchtige als Selbsterkenntnis.
Freiheit haben nur jene, die sie sich nehmen!
Und nicht der Rest, der entrüstet hinterher pfeift.
IM ERNST ?
Wir brauchen keinen finanziellen Erfolg
– nur angemessene Löhne.
~
Wir brauchen keine Freiheit
– nur allgegenwärtige Sicherheit.
~
Wir brauchen keine Demokratie
– nur staatsmännische Führung.
~
Wir brauchen keine Kultur
– nur fesselnde Unterhaltung.
~
Wir brauchen keinen Rechtsstaat
– Überwachung tut es auch!
Freiheit bedeutet vor allem:
Freiheit vor und von Gewalt!
Wenn Freiheit sich von einem Recht in einen Zustand wandelt,
dann hat eine Nation die höchste Entwicklungsstufe erreicht.
Gesellschaftliche Zwänge, religiöse Verhaltensregeln,
Traditionen, Vorstellungen, Verpflichtungen,
Leistungszwänge, Regelungen, Gesetze, Vorschriften,
Erlasse und Denkverbote:
Das sind unsere selbst erschaffenen Ketten und Fesseln.
~~~~~
Sie haben uns jede Freiheit genommen! Jede?
~
Die Kenntnis unserer selbst angelegten Fesseln
führt uns auch auf den Weg sie zu lösen.
Vorsichtig und behutsam kommen wir frei.
Der Käfig unserer persönlichen Meinungsbildung ist rund, denn damit eckt niemand mehr an.
Dick sind die Käfigstäbe – zu unserer Sicherheit – und nur innerhalb scheint es sicher. Widerspruchslos sind die Reize von außerhalb; niemand kann zu uns nach innen sehen, glauben wir – doch wir selbst sehen lückenlos alles!
So soll es uns erscheinen!
Medial präsentiert: artgerecht, mundgerecht, meinungsfest. Ruhelos zirkulieren wir dafür an den Wänden unseres sicheren Habitats entlang. Ansichten vor Ort der täglichen Geschehnisse wären zu aufwändig und unsicher, zu verwirrend. Unsere „Freiheit“ beschränkt sich auf den eigenen mentalen Innenhof – ein klarer Beweis für unser Menschenrecht: Wir dürfen die Welt deuten wie uns erklärt und gesagt wird. Als Freiheit gilt eben, was die "eigene Meinungslage" erzwingt.
Und somit gilt:
Das perfekte Gefängnis entlässt keine Gefangene.
Es vermittelt nur den Eindruck die ganze freie Welt zu sein!
Der Mensch – in Freiheit geboren –
wird als Schaf im Schlaf geschoren!
~~~
Erst ab hier ist dem nackten Bürger klar,
dass aus ihm ein armes Schwein
geworden war.
Demokrates war der Erfinder der Demokratur.
(Nicht: Demokrit!)
Eine Schafherde bildet in Angst stets einen Kreis.
Zäune bilden die Freiheit in einem Quadrat ab.
In den Ecken sind die Freiräume.
Das ist Demokratur!
FREIHEIT FÜR DIE SCHAFE
~ : ~
Manche Schafe sind es leid und machen dann Karriere
als nimmermüde Leithammel, durchbrechen die Barriere.
~
Aber Laufen heißt Bewegung aus der sicheren Umhegung.
In Freiheit sind sie nicht geborgen.
Und das macht den Schafen Sorgen.
Es braucht einen Herden- Reise- Rudel- später Rädelsführer.
Der spricht von Vertrauen, Stärke, Sicherheit und hat Pläne.
~~~ : ~~~
Er bellt. Und jault cholerisch. Ihr gewählter Führer.
Schaf mutiere!
Und dir wachsen ‚schafe‘ Zähne.
Die Herde huldigt frenetisch ihrem Alphatiere.
~ : ~
Der Wolf ist auch mutiert mit dicker Schafwollmähne.
Schafen ist die „Freiheit ihrer Wahl“ die erste Pflicht:
Ruhe haben und sich unterwerfen. Oder etwa nicht?
:
Aus dem
Gedichtband
> Mit Gedichten Humor belichten <
tredition verlag - - hamburg