No. 11.799

2022-09-09 - 08:29
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Unscheinbar und klein

kann ein großer Vorteil sein

~

Die Mücken finden die kleinsten Lücken

~

Und sind sie mal durchs  Netz  geschlüpft,

schon sind sie auf den Küchentisch gehüpft,

krabbeln da hinauf – fliegen dort noch drauf,

gibts was Leckeres, dann kommen sie zuhauf.

Und  unbekümmert  bleiben  sie  oft  tagelang,

satt und unbeschwert schließlich der Abgang.

~

Also:  Klein  musst Du sein!

Unscheinbar ist wunderbar

Und niemand merkt etwas.

Ungehört und ungestört

macht es richtig Spaß

~

Bist Du unbedeutend klein,

stellt Dir niemand je ein Bein.

Weder Netz noch Falle im Dasein

lässt uns in Freiheit – unbeschwert allein


No. 11.798

2022-09-08 - 10:50
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Doof  bleibt  doof

in der Blödheit Hinterhof!

~

Es helfen weder Pflaster oder Pille

Denn  Bödheit  ist  des  Lasters  Wille

Ja, Denkfaulheit kann zum Laster werden

Gedankenlos werden Menschen zu Schafherden

~      ~      ~

Doch Blödheit bringt auch manchen Glück

Wie?

Vom  Hinterhof  gleich  in  die  Politik

Gesponsert werden – heißt der Trick!


No. 11.792

2022-09-07 - 07:33
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

GEIZ

~ ~ ~

Geiz hat seinen Reiz:

"Nai – mir  gäbet  nix" !

klärt die Lage schnell und fix

~

Und solange es nur die Anderen betrifft,

ist die Geldverschwendung gleich umschifft

~

Die Knausrigen fangen aber irgendwann

 das Knausern dann – bei sich selber an

~

Ist der Geiz zur Gewohnheit geworden,

gründen Geizkragen einen Bettelorden

~

Mir  habet  nix – so  gäbet  doch

Unsere Daschen het ä Riesenloch!


No. 11.738

2022-08-24 - 08:48
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Alte Narren sind die besten Narren!

Dumm  gewesen – dumm  geblieben

Und ungebremst die Narretei betrieben

Was haben sie gelernt – was haben sie verloren?

Nichts!  Sie blieben ohne Sünde: Sind auserkoren;

werden als glückliches Zirkuspferd wiedergeboren

Und fällt ein alter Narr mal aufs Gesicht,

betrübt das einen alten  Spinner  nicht!

Falls dem Narren das Genick dabei bricht

ist es für alte  Dussel  quasi eine Pflicht:

Sie lachen auch dem Tod noch ins Gesicht

~

Aus der Gedichte-Werkstatt


No. 11.730

2022-08-21 - 09:04
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE  GUNST  DER  STUNDE

Die Gunst der Stunde lehnte am Laternenpfahl

Ihr Name war Kunigunde. Sie war bedrückt und etwas fahl

:

"Nun werte Dame zur späten Stunde – was ist ihre Qual"?

Verzagtes Schweigen, doch dann antwortete sie auf einmal!

"Ich lief mit meinem Hunde – da traf sie eine neue Wahl:

Sie roch einen Rüden

mit Suppenfleisch im Schlunde – da war ihr alles egal!

::

Meine Hündin Carma, die gefräßig dicke Runde

lief weg. Jetzt bin ich allein und habe keine Wahl".

:::

Ich drehte mit Madame Kunigunde

noch eine kleine Runde.

::::

Doch erst Monate später wurde es klar –

warum das die Gunst der Stunde gewesen war:

Carma kam nieder – und zurück auch wieder

Wau wau – mit 5 Welpen im Schlepptau!

..... : .....

Ja, da seht mal her:

Die Gunst der Stunde

erkennste immer hinterher.

Beim Gassigehen mit Kunigunde

kam der richtige Vierbeiner daher!

Aus der Gedichte - Werkstatt