Hier Gedichtetes ist locker Angerichtetes
Diese Sammlung ist zum Lachen da
Liest es – mit Freude – und genießt es!
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ALLES WAS RECHT IST !
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Das Recht des Stärkeren begann während des Beute-Häutens.
Das Recht der Sieger beim Um-die-Wette-Laufen.
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Recht im Mittelalter sprach beim Klang des Kirchengeläutes,
später floh das Recht beim Brennen der Scheiterhaufen.
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Heute hofft das Recht an der Pforte des Gerichtsgebäudes,
und es gilt das Recht der Reicheren beim Um-die-Wette-Kaufen.
( 46 )
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PARTY IN LEMBERG 2 tausend-zwo
(2 Meter Schnee und keine Ahnung mehr wo . . .)
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Man denkt immer – blöder geht’s nimmer.
So ein Mist! Denn wenn man aus dem Zimmer
an der Frischluft ist, schon hat man keinen Schimmer
wo man eigentlich ist! Und noch viel schlimmer:
Hab mich verirrt unter Alkohol mit Glimmer!
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Die Straßen waren nicht geräumt,
nur tiefe Gräben ausgeschaufelt!
Dort fiel ich in den Schlaf, hab selig schon geträumt . . .
Da kam ein anderer Partygast vorbei gestrauchelt:
„Da hast Du was versäumt“!
Er hat mich länger angehauchelt,
das hat mich aufgebäumt.
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Man denkt immer – blöder geht‘s nimmer,
denn ich wachte auf in einem Zweibettzimmer,
wo auch immer – über mir buntes Lichtgeflimmer,
neben mir ein Frauenzimmer,
unter mir Lustgewimmer.
Wo ist nur der Beleuchtungsdimmer . . .
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Aus meinem Gedichtband 1
Mit Gedichten Humor belichten
tredion verlag - - hamburg
( 78 )
Denke einfach – denke schlicht!
Und sei ein Gott der Zuversicht.
( 82 )
Als er endlich den Gedanken fand
war er nicht mehr greifbar – mit der Hand!
Und im Merken war er auch nicht gut
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Seitdem ist er auf der Hut,
zollt der Vergesslichkeit Tribut
Und außerdem, was macht es schon,
jetzt nutzt er Tag und Nacht ein Diktafon
( 85 )
Für Trottel hat es sich heraus gestellt,
dass ein Steinmetz Sand herstellt.
( Kalenderspruch 108 )
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Dummheit lebt mit der Devise:
Für alles die Versicherungspolice.
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Unterschriften auf dem ersten Blatte,
und was der Dumme übersehen hatte,
in Verträgen – bunt bedruckte,
war das angehängte Kleingedruckte.
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Doch der Dumme schluckt es,
und versichert gegen Kleingedrucktes!
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Aus meinem Gedichtband 1
> Mit Gedichten Humor belichten <
tredition verlag -- hamburg
( 121 )
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DER NARREN LOTTOGLÜCK
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Kaum ist er da – schon geht er dahin:
Der außerordentliche Lotteriegewinn!
Nichts wissen, nichts tun, nichts glauben
Aber täglich in Kaviarhaufen klauben
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Doch – das sind noch – die schlauen Dummen!
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Der ganze Rest investiert die Riesensummen
Sie lassen sich nicht lumpen, wollen sich nicht schämen
und gründen florierende Wirtschafts-Unternehmen . . .
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Das Geld entschwindet, selbst wenn Geschäfte brummen:
Die wilde Zeit und irres Treiben ist das zentrale Stück
der Narren – in ihrem Lottoglück
( 125 )
MEDIALE FREUDENHÄUSER
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Über Dummheit zu reflektieren
das versetzt uns in die Resonanz
Man kann das überdeutlich spüren,
und empfindet plötzlich Akzeptanz
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Es stimmt heiter, froh, vergnügt und dann
macht man sich erfreut Notizen – irgendwann
Und fortan hegen wir eine ungeahnte Toleranz
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Den gleichen Effekt spüren auch die Buben
in ihren vergnügten Redaktionsstuben
durch ihre enorme Medienresonanz!
( 129 )
AUS DER TRAUM
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Wie wird Männlichkeit zur Dämlichkeit?
Durch den Spagat auf einem Jägerzaun!
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Wie wird Dämlichkeit zur Männlichkeit?
Durch den Handstand auf dem Maienbaum.
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Er verlor beide Wetten,
er war nicht mehr zu retten,
hatte Sack und Kopf verloren,
wird als Zirkuspferd erneut geboren
( 217 )
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WERBUNG FÜR DAS GROSSE GLÜCK
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Das große Glück auf Erden:
Für immer dümmer werden!
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Der leichte Transfer – sind Sie bereit? –
in die gut verträgliche Schwachsinnigkeit:
Das ist bereits in der heutigen Zeit
eine technisch machbare Kleinigkeit.
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> Ohne mühseligen und zeitraubenden Medienkonsum <
erschaffen Sie sich Ihr ganz privates Universum!
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Keine Hypnose, Drogen ohne irgendeine Pille:
Tragen Sie Tag und Nacht unsere Mogelkuss-Brille
für eine fantastisch künstliche Realität.
Ultra flach wie auf Ihre Netzhaut genäht
erschaffen Sie sich eine neue Identität!
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Gönnen Sie sich die Bequemlichkeit
und erfüllen Sie sich jede Begehrlichkeit.
Bald ist es soweit: Sie haben es nicht mehr weit.
Schluss jetzt mit dem äußeren Leid:
So long, du schnöde Wirklichkeit!
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( Aus: Medien und Propaganda )