Nur der Tod ist ein echter Gewinner,
denn jeden Kampf gewinnt er immer
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Doch sein Sieg ist auch Dein Sieg!
Der Tod holt heim, er ist kein Krieg
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Und empfängt er Dich hiernieden,
dann ist Ruhe und endlich Frieden!
SPIRITUELLES UND PHILOSOPHISCHES ZUM TOD
Ab 1980
Der Tod ändert nur unseren Aggregatzustand von festen materiellen Strukturen zum reinen Fließen. Als ein Vergleich: Wir erscheinen etwa wie Skulpturen aus Eis, mit unseren Formen und ihren Bedeutungen, ihrem Zweck und unseren Beziehungen untereinander. Der Tod schmilzt uns weg – wir fließen wie Wassermoleküle davon, werden unterschiedslos, gehen dennoch nie verloren, wir bleiben einheitlich und verbunden im Ozeans des Seins.
Wir werden im Tod dabei aber nicht in der Göttlichkeit aufgehen und mit ihr verschmelzen: Denn das sind wir bereits und wir bleiben darin enthalten. Nur unser Bewusstsein gab uns Gestalt, unser Wesen und Selbstverständnis. Und unser Geist, den Körper und die Fähigkeit individuell zu denken, zu empfinden und zu überleben.
Nur der Tod ist ein echter Gewinner,
denn jeden Kampf gewinnt er immer
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Doch sein Sieg ist auch Dein Sieg!
Der Tod holt heim, er ist kein Krieg
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Und empfängt er Dich hiernieden,
dann ist Ruhe und endlich Frieden!
Trennung erschafft die Sehnsucht
zu den anderen Teilen.
Trennung in Geschlechter bewirkt
die Anziehung zwischen beiden.
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Die Trennung vom Göttlichen hat eine
unwiderstehliche Sehnsucht nach einer
Verschmelzung mit dem ausgelöst,
was wir als göttlich empfinden.
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Diese Sehnsucht lässt sich kaum stillen,
weil wir über unzählige Kanäle durchgehend
mit dem Göttlichen verbunden bleiben.
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Das wird uns aber erst im Tod voll bewusst,
wenn jede Individualität verschwunden ist.
Geburt und Tod
sind jeweils größten Liebesakte des Göttlichen.
Deswegen dürfen wir dabei so hilf- und wehrlos sein.
(Siehe Manuskript: Göttlichkeit)
Der Tod braucht keine Türen.
Nur einen Vorhang. Gemacht aus Angst.
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Polung, Spannung, Energien, Informationen:
Der Tod kann uns nur deswegen
ins Nichts mitnehmen,
weil er unser passgenaues Gegenteil ist.
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Unser stiller Begleiter in einem Lebenszyklus,
zwecks Auflösung unserer Körperlichkeit am Ende.
DIE LEBENSREISE
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Das Leben, das Leben
ist eine Reise eben:
Kaum die Fahrkarte zur Geburt erhalten,
fängt die Route dann – mit einem engen Tunnel an:
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Einspurig, unbeleuchtet und kaum auszuhalten.
Sogar den Reiseweg kann man nicht selbst gestalten!
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Die Jugend ist nicht festzuhalten,
das Altern macht uns ungehalten,
der Sinn des Lebens bleibt verdeckt.
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Und am Ende sind wir dann verreckt!
Das stand zwar nicht im Reiseprospekt,
ist aber im Kleingedruckten mit abgedeckt.
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Der Tod handelt – indem er verwandelt.
Er ist der Geburtshelfer des unsterblichen Wandels.
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Den letzten Kuss – den Massakuss
verteilt der Tod, der „Massakerus“.
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Frei sind wir,
wenn wir unsere Lebendigkeit aufrecht erhalten.
Gefangen sind wir, wenn wir dabei scheitern.
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Der Tod tritt also dann auf,
wenn unsere Lebendigkeit scheitert.
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Aber die Freiheit wächst,
denn der Tod i s t die „Große Freiheit“.
VORHER und NACHHER
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Vor dem Tod das Pflegefeuer
in der Pflegestufe drei.
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Nach dem Tod das Fegefeuer
im Krematorium Nummer zwei.
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Der Tod erscheint als Ungeheuer;
aber Hauptsach' ist: man war dabei!
DER TATTER KREIST
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Und was im Leben sich so oft beweist,
dass man manchmal besser drauf sch. . .
Weil man vorher sowieso nix weiß!
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Leg dich in Ruhe also auf ein Abstellgleis
bis der Tod irgendwann deinen Namen weiß.
Ob er dich dann will oder nicht oder stufenweis'
ist doch wurscht – vor allem als alter Tattergreis.
Oder als Tattergreine – bitte weine – nicht leis'.
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Aus meinem Gedichtband 1
> Mit Gedichten Humor belichten <
tredition verlag -- hamburg
AUF DEM GOTTESACKER
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Dumpfbacke
trifft Korinthenkacker
Der Kacker ist ein Hacker,
schlau, verschlagen, wacker,
ein seltsam dünner alter Knacker
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Dumpfback‘ ist ein alter Möbelpacker,
und beklagt sein tägliches Geracker
im Wirtshaus bei Kerzenlichtgeflacker
„Was hackst du denn ab – Du Macker“?
„Korinthen auf dem Gottesacker“!
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Da fragt der Hacker auch den Möbelpacker
„Und wo kackst du denn ab – du Schnacker“?
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Der Hacker war der Tod, der alte Racker!
Sie tranken noch allerlei Absacker
Seither liegt der abgesackte Möbelpacker
begraben auf dem Kirchhofacker
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Aus meinem Gedichtband 1
> Mit Gedichten Humor belichten <
tredition verlag - - hamburg
Die allumfassende Heilung bringt der Tod:
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Er heilt uns von unseren Vorstellungen,
unserer Darbietung auf dieser Welt,
unseren Gedanken und Gebrechen.
Die schlimmste Strafe ist nicht die Todesstrafe,
sondern die künstliche Lebensverlängerung,
gefangen auf unbestimmte Zeit.