No. 8497

2020-10-04 - 15:48
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Die feschen Mädels, alle drei,

sind im trendy Restaurant dabei

Der hübsche  Koch  kocht einen Brei

und serviert ihn selbst am Tisch anbei

Ist das Gericht zudem der letzte Schrei

mit Kurkuma, Koriander und Salbei

Dann ist der Geschmack auch einerlei


No. 8492

2020-10-04 - 08:11
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

EIN  RÄTSEL

Ξ

Ein  F . . .  ist  kurz  gesagt,

ein Phänomen, das uns plagt

Etwas,  wonach  niemand  fragt,

das aber jeder  Mensch  beklagt!

> Ξ <

Bei nur einem das Gewissen nagt:

der  ihn  in  die  Welt  zu  setzen  wagt!

Wer wohl nach des Rätsels Lösung fragt?

OK – falls nicht: Egal – seid einfach unverzagt

Falls ihn niemand riecht, wird die Lösung halt vertagt


No. 8438

2020-09-24 - 13:32
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Helau!

+

Karneval

ist dieses Jahr wohl überall!

+

Auch nächstes Jahr in jedem Fall

Alle machen mit beim Maskenball

+

Ob Notfall, Anfall – oder Überfall

Maske tragen – und  kein  Krawall

+

Silvester weder Rauch noch "Knall"

Die  Masken  bleiben:  Ob  im  Kuhstall,

bei Durchfall, im Brandfall oder  Ernstfall

+

Kein Wegfall!  Maskenparty überall

Feste  feiern bis zum Haarausfall

aller Bärte durch den Pilzbefall

+

Helau!


No. 8414

2020-09-19 - 20:53
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE  MINZE  IM  TEE

~~~~~~~~~~

„Dass ich nicht grinse“,

sagt die Mieze zur Minze

und frisst davon eine Unze.

„Dass ich nicht grunze“,

ruft die Minze aus deren prallen Blunze.

„Hast recht“, blubbert die Katze und spuckt sie aus,

dreißig Gramm wiegt nicht mal eine erlegte Maus.

~~~~~~~~~~

Doch meine Mieze speit die Minze

direkt in meine Kanne Tee

wie ich ungläubig staunend eben seh!

So kam der Tee zur Minze.

Darauf wette ich eine Münze!

Und fülle mehr Rum in meinen Tee . . .

~~~~~~~~~~

(Unwahrscheinlicher – aber so erlebter Vorgang!)

(Mit dem Rum . . .)

~~~~~~~

Aus meinem Gedichtband

< Mit Gedichten Humor belichten >

tredition  verlag  --  hamburg


No. 8412

2020-09-19 - 20:35
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

KAFFEE  ODER  TEE ?

Drei Tassen Tee

Zwei am Morgen,

mittags eine:  Ein Juchee!

So lässt sich der Tag besorgen;

Trägheit schmilzt wie Schnee

Dazu einen Becher Kaffee,

so  stark  wie  ein  Stier

nachmittags um vier

Mit Tee sich erheben

mit Kaffee dann siegen!

Guter Tee erlaubt zu schweben

Bester Kaffee lässt uns fliegen

Mit beiden kriegen

wir es hin im Leben

Kaffe ist gut für „schnell, schnell“

und ist ein echter Hammer als Gesell

Man  trinkt  ihn  überall  und  generell,

braut per Hand, lieber aber maschinell

Tee dagegen bleibt der Muse Gunst,

charaktervoll,  vielfältig,  individuell

Seine Zubereitung ist eine feine Kunst

Trinke ihn daheim und brau' ihn manuell

Tee  zaubert  eine  Wechselwirkung

in leicht schwebender Atmosphäre

Kaffee erzielt dagegen Wirkung

bis hoch in die Stratosphäre


No. 8411

2020-09-18 - 16:57
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  LITERAT

Ein Literat bat zum Diktat

Die Dame kam aber nicht

Auf sprachliches Dickicht

war sie nicht mehr erpicht

Der verwunderte Literat

sich solches Benehmen verbat,

und schritt umgehend zur Tat!

Er kaufte ein Diktiergerät,

doch es war bereits zu spät:

Man las jetzt  keine  Literatur,

sondern stur − und online nur −

Überschriften zur neuen Diktatur,

übermittelt via Nachrichtenagentur

Der Literat fiel unter die Zensur,

er entließ die Dame, machte Zäsur,

seine Pläne bekamen etwas Kontur

Denn  'Er hing'  an seiner Literatur!

Und als die Öffentlichkeit davon erfuhr:

Warum, woran „erhing“ er sich denn nur?

Er hätte Jahre noch diktieren können,

die Diktatur hätte (etwas) abtreten können

und ihm Diktate zum diktieren gönnen

Warum denn dann eine solche Tortur?

Man weiß es nicht! Man grübelt nur!

Und bis heute gibt es keine Spur . . .


No. 8349

2020-09-06 - 14:44
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

KRIEG  DAS  FETT  WEG

Das Hühnerfett ist böse,

es fettet gern im Bauch.

Damit zeigt man seine Blöße:

man nennt es „Plautze“ auch.

Hundefleisch ist böse,

doch in China ist es Brauch;

dort isst man sogar Gekröse

im Hundedarm-Geschlauch.

Sogar der Thunfisch gilt als böse,

ob gebraten – ob im Buchenrauch.

Bringt jedoch Erlöse, richtig luxuriöse.

– Belasten tut er aber auch –

mit seinem Quecksilberhauch.

Wie viel wir essen ist doch böse,

Nießbrauch führt zu Missbrauch.

Der Mensch verbraucht monströse

Ressourcen, skandalöse:

Was für einen Mengenverbrauch!

Aha: Der Mensch ist also böse,

mit seinem Bier- und Schwabbelbauch.

Diese komatöse Spezies bräuchte die Ablöse!

So denken Hühner auf der Hühnerfarm doch auch

Gedichtet, verdichtet und gerichtet  2013

– heute kann man das nicht mehr veröffentlichen –


No. 8348

2020-09-06 - 13:13
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

PRACHTVOLL  AUSGESTORBEN

~ ~ ≈  ≈   ⊗   ≈  ≈ ~ ~

Die Grundel hatte als Nachbarin die Pfundel,

die ebenfalls ein Fischchen war. Wie sonderbar!

Die Pfundel wog einiges mehr und machte mehr her

und gab immer mächtig an. Dann und wann

suchte sie nach einem feschen Fischerich.

~ ~ ≈  ≈   ⊗   ≈  ≈ ~ ~

Doch diese trieben sich, allabendlich,

lieber mit der Grundel in deren Höhle rum,

weil die Pfundel ab irgendwann

stark zu schuppen und zu fischeln begann.

~ ~ ≈  ≈   ⊗   ≈  ≈ ~ ~

Die Pfundel starb, beleidigt, dick und stumm

und mit ihr die Letzte ihrer beleibten Gattung.

Ihr Wunsch war eine echte Seebestattung.

Die wurde ihr genehmigt, amtlich und posthum.