No. 9153 b

2020-11-29 - 14:39
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

ARIZONA

Sheriff's  Büro

Dem  Deputy  Perle

sprang  eine  kupferne  Perle

vom Namensschild. Da hieß der Dep.Perle

für den Rest seiner Dienstzeit einfach Depperle

•   •

Die Mutter die Ahnungslosigkeit, der Vater Ignoranz

Deputy Perle war einer der Kerle mit großer Akzeptanz

Er ignorierte nie Gefahren, schoss nur aus der Distanz

Und man sieht es schon - nach nur einer Generation

wirkt die Evolution und die Ahnung wartet schon:

•   •   •

Richtig! Er war gefragt und wurde wichtig,

und alsbald zum  Sheriff  gewählt; war

nie mehr von Selbstzweifeln gequält,

und hat all seine Ahnungen dem

Enkel Richard erzählt


No. 9136

2020-11-26 - 11:21
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Heute Morgen beim Bäcker,

da checkte ein Faktenchecker

die Brötchen, die der Bäcker backte

Nach langer Berechnung fand der Beknackte

ein Mangel an Salz mache die Semmeln zu fad

Der Bäcker sich umgehend dieses Urteil verbat

Eine Meinung, die auch die Kundschaft vertrat

Da nahm der  Bäcker  ein uraltes Baguette

und fragte den  Checker  höflich und nett,

ob er ein faktenbasiertes anderes Gebäck

plus ein paar harte Fakten im Gepäck

nicht kostenlos mitnehmen wollte?

Der Checker aber checkte die Volte

Worauf er sich umgehend trollte!

+

Aus: Medien und Propaganda


No. 9126

2020-11-24 - 14:04
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

Weise?  Kommt noch!

–   =   ◊   =   –

Ich mag das  Künftige  zwar klar erkennen,

war aber stetig - also 'rechtzeitig' - am pennen!

Zu spät, um der Wahrheit hinterher zu rennen

Und um irgend jemanden Konkretes zu benennen

Weisheit jagt mich – bin aber schneller am rennen

Der Verstand fragt sich – was hilft es dann  zu flennen

Vernunft vertagt sich – Also zum Schicksal bekennen

Aber verzagt nicht – nur die Trägheit – die ist abzutrennen


No. 8626

2020-10-27 - 17:13
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE  GAUDI

♣     ♣     ♣

Ich ging eine Weile, ganz ohne Eile →

Plötzlich sah ich Messer, Zangen, Hackebeile

Den einen hatten sie auf den Spieß gesteckt

den anderen auf der Bank gestreckt,

die noch Abtropfenden im Kühlraum versteckt

Es roch nach Fett und Fleisch und Feuer,

ein Getümmel, wahrlich ungeheuer!

Nein, kein Kriegsschauplatz mit Kanonenfeuer:

Die Gaudi war im Hackerbräu

Alles voll besetzt – das war nicht neu

Aber plötzlich hat es mir doch pressiert,

denn der letzte Platz war für mich reserviert

Drei ganze Viecher wurden heut' gegrillt

und Mensch und Hund den Hunger gestillt

Ich war nach der Maß Starkbier nicht mehr gewillt

zu gehen, zu hüpfen oder fahren – falls es ' T I L T '

So schwamm ich eine Weile, ganz ohne Eile

~ ~   ♣  ~ ~

die Isar abwärts, auf dem Rücken die Rinderkeule

wasserdicht verpackt, sie verhinderte manche Beule,

und schwamm kurz vor München die schnelle Wende,

und landete behände - punktgenau an der Floßlände.

(Aus der Gedichte - Werkstatt)


No. 8622

2020-10-26 - 15:38
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DIE

SAHNESCHNITTE

Ψ

Sie verschlang

die „Donauwelle“

in Sekundenschnelle

Und das ist ein Gebäck

mit viel Sahne im Gepäck

ψ

Nach  der  elften  Schnitte

drückte sie des Herzens Mitte

Aufgebahrt und nach guter Sitte

kurz erweckt, damit sie nicht litte,

fand sie zu ihrer  allerletzten  Bitte:

ψ

„Nur noch  e i n e   Sahneschnitte,

eine  allerletzte  süße  Donauwelle“ !

Selig starb sie dann in Sekundenschnelle

ψ

Aus  der  Gedichte - Werkstatt


No. 8525

2020-10-10 - 18:09
© 2006-2024 Gerd Peter Bischoff

DER  AU-TOR

Ein Autor tat sich hervor,

indem er seine Kunst beschwor

Aber  auch  mit  bestem  Wille

war er nur ein Tor mit Brille:

Ein Dichter! Mit 3 Dioptrien

Und er kam nicht umhin . . .

- -  äh  - -

Wo war nur seine Brille hin?

Er saß darauf und sie ist hin!

~ ◊ ~

~

Auf dem Weg - mit enger Pupille

zum Optiker lag die Destille

~~

Autor  mit  3  Promille

hielt seine kaputte Brille

verkehrt  herum,

zum  Studium

der Ampel, um,

> bumm <

Ach wie dumm!

Klinikum

P.S. ?

~~

Ein Post Skriptum

macht hier keinen Sinn,

ergäbe keinen Zugewinn

~~~

Ich muss nun offenbaren,

dass meine obigen Memoiren

nur noch gut für die Tonne waren