Der Tod ist der vollkommene Diplomat:
Er versteht es, jeden Menschen zu gewinnen.
(Verbindlich–überzeugend–diskret–formvollendet.)
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(Aus: Ironie)
Der Tod ist der vollkommene Diplomat:
Er versteht es, jeden Menschen zu gewinnen.
(Verbindlich–überzeugend–diskret–formvollendet.)
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(Aus: Ironie)
Die Liebe vergegenwärtigen:
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Bei der Geburt die schmerzhafte Liebe
In der Kindheit die geborgene Liebe
In der Jugend die tollkühne Liebe
Erwachsen die produktive Liebe
In der Reife die kreative Liebe
Im Alter die gemütliche Liebe
Im Tod die befreiende Liebe
Die weiblichen und die männlichen Aspekte
unseres wahren Selbst ergeben in Summe das,
was man ein engelhaftes Wesen nennt.
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Als Kind verkörpern wir dieses Wesen.
Dann differenzieren wir uns.
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Als Erwachse ergänzen wir uns,
um diese Engelhaftigkeit zu spüren.
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Erst Im Tod erkennen wir
unser wahres Selbst. „Gänzlich“.
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(Aus: Alten Aufzeichnungen)
Das Leben schenkt uns Freiheiten.
Der Tod schenkt uns die Freiheit.
Mit jedem Schritt kommt der Horizont näher.
Und entfernt sich zugleich einen Schritt.
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Mit jedem Jahr läuft die Zeit schneller.
Und erhört damit den Takt.
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Mit jedem Atemzug kommt der Tod näher
und verkürzt den Weg zur Freiheit.
Nur der Tod ist ein echter Gewinner,
denn jeden Kampf gewinnt er immer
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Doch sein Sieg ist auch Dein Sieg!
Der Tod holt heim, er ist kein Krieg
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Und empfängt er Dich hiernieden,
dann ist Ruhe und endlich Frieden!
Trennung erschafft die Sehnsucht
zu den anderen Teilen.
Trennung in Geschlechter bewirkt
die Anziehung zwischen beiden.
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Die Trennung vom Göttlichen hat eine
unwiderstehliche Sehnsucht nach einer
Verschmelzung mit dem ausgelöst,
was wir als göttlich empfinden.
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Diese Sehnsucht lässt sich kaum stillen,
weil wir über unzählige Kanäle durchgehend
mit dem Göttlichen verbunden bleiben.
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Das wird uns aber erst im Tod voll bewusst,
wenn jede Individualität verschwunden ist.
Der Tod braucht keine Türen.
Nur einen Vorhang. Gemacht aus Angst.
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Polung, Spannung, Energien, Informationen:
Der Tod kann uns nur deswegen
ins Nichts mitnehmen,
weil er unser passgenaues Gegenteil ist.
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Unser stiller Begleiter in einem Lebenszyklus,
zwecks Auflösung unserer Körperlichkeit am Ende.
DIE LEBENSREISE
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Das Leben, das Leben
ist eine Reise eben:
Kaum die Fahrkarte zur Geburt erhalten,
fängt die Route dann – mit einem engen Tunnel an:
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Einspurig, unbeleuchtet und kaum auszuhalten.
Sogar den Reiseweg kann man nicht selbst gestalten!
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Die Jugend ist nicht festzuhalten,
das Altern macht uns ungehalten,
der Sinn des Lebens bleibt verdeckt.
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Und am Ende sind wir dann verreckt!
Das stand zwar nicht im Reiseprospekt,
ist aber im Kleingedruckten mit abgedeckt.
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Der Tod handelt – indem er verwandelt.
Er ist der Geburtshelfer des unsterblichen Wandels.
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Den letzten Kuss – den Massakuss
verteilt der Tod, der „Massakerus“.
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Frei sind wir,
wenn wir unsere Lebendigkeit aufrecht erhalten.
Gefangen sind wir, wenn wir dabei scheitern.
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Der Tod tritt also dann auf,
wenn unsere Lebendigkeit scheitert.
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Aber die Freiheit wächst,
denn der Tod i s t die „Große Freiheit“.
AUF DEM GOTTESACKER
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Dumpfbacke
trifft Korinthenkacker
Der Kacker ist ein Hacker,
schlau, verschlagen, wacker,
ein seltsam dünner alter Knacker
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Dumpfback‘ ist ein alter Möbelpacker,
und beklagt sein tägliches Geracker
im Wirtshaus bei Kerzenlichtgeflacker
„Was hackst du denn ab – Du Macker“?
„Korinthen auf dem Gottesacker“!
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Da fragt der Hacker auch den Möbelpacker
„Und wo kackst du denn ab – du Schnacker“?
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Der Hacker war der Tod, der alte Racker!
Sie tranken noch allerlei Absacker
Seither liegt der abgesackte Möbelpacker
begraben auf dem Kirchhofacker
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Aus meinem Gedichtband 1
> Mit Gedichten Humor belichten <
tredition verlag - - hamburg